Die Steinbilderbibel in der St. Annen-Kirche ist europaweit einzigartig. Foto: Winfried Schwarz
Memmingen (dl/as). Das Stadtmuseum im Hermansbau zeigt im Lutherjahr vom 30. April bis 9. Juli 2017 die Ausstellung "Auf den Spuren von Martin Luther - Lutherstadt Eisleben und Mansfelder Land" mit Fotos von Winfried Schwarz. Oberbürgermeister Manfred Schilder eröffnet die Ausstellung im Beisein von Jutta Fischer, Oberbürgermeisterin der Memminger Partnerstadt Lutherstadt Eisleben, am Sonntag, 30. April, um 11 Uhr.
Mit dem Thesenanschlag Martin Luthers vor 500 Jahren begann die Reformation. Das Jahr 2017 steht ganz im Zeichen dieses Jubiläums.
Der hiesige Fotograf Winfried Schwarz dokumentierte mit seiner Kamera wichtige Lebensstationen Martin Luthers in dessen Heimatstadt Eisleben sowie im Mansfelder Land. Die Fotografien zeigen Luthers Elternhaus und sein Sterbehaus in Eisleben (Grafschaft Mansfeld), die spätgotische St. Petri-Pauli-Kirche, wo Luther 1483 getauft wurde - wovon der Taufstein neben dem großen Ganzkörpertaufbecken im Zentrum der Kirche zeugt. In der 2012 wieder eröffneten Kirche entstand "Das Zentrum Taufe in Lutherstadt Eisleben".
Weitere Motive sind u.a. die St.-Andreas-Kirche in der Eisleber Altstadt, wo Martin Luther in der Zeit vom 31. Januar bis zum 15. Februar 1546 seine vier letzten Predigten hielt - hier wurde er auch aufgebahrt.
Eine europäische Besonderheit ist die „Eisleber Steinbilderbibel”, die von Hans Thon Uttendrup aus Münster 1585 geschaffen wurde. Sie besteht aus 29 Sandstein-Relieftafeln und zeigt hauptsächlich Bilder aus dem Alten Testament.
"Lutherstadt Eisleben"
Zu Ehren des größten Sohnes der Stadt führt Eisleben seit 1946 den Beinamen „Lutherstadt“. Die Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg zählen seit 1996 zum Unesco-Weltkulturerbe.
Memmingen und Eisleben stehen in regem Austausch, seit im Oktober 1990 die Partnerschaftsurkunde in festlichem Rahmen in Eisleben unterzeichnet wurde.
Das Stadtmuseum im Hermansbau (Eingang Hermansgasse) ist vom 30. April bis 9. Juli 2017 dienstags bis samstags von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 16 Uhr geöffnet.
Führungen durch die Ausstellung gibt es an den Sonntagen 7. Mai (14 Uhr), 21. Mai (Internationaler Museumstag), 11 Uhr, und 28. Mai (14 Uhr) sowie am 2. Juli (11 Uhr) und am 9. Juli (14 Uhr) und am Samstag, 24. Juni, 14 Uhr.
