Memmingen (dl). "Der ökonomische Gewinn wäre enorm!" - Gabriela
Schimmer-Göresz, ÖDP-Bundestagsdirektkandidatin im nördlichen Landkreis
Unterallgäu und Spitzenkandidatin in Bayern hat sich bereits im August
2016 beim Silphieblütenfest im Energiepark Hahnennest, Ostrach,
Baden-Württemberg, einen Eindruck über Wachstum, Pflege, Ertrag,
Umweltfreundlichkeit und Ernte der Donau-Silphie, einer Asternart aus
Nordamerika, machen können.
„Ich bin begeistert, ob der Blühfreudigkeit
und Insektenfreundlichkeit und wünsche mir einen Wechsel vom Mais zur
durchwachsenen Silphie“, so die Bundestagsdirektkandidatin, die selbst
auf dem Lande lebt und Selbstversorgung praktiziert. Die gelb blühende
Silphie würde, da ist sich Schimmer-Göresz sicher, nicht nur die
gesellschaftliche Akzeptanz durch die größere Vielfalt im
Landschaftsbild erhöhen.
Der ökologische Gewinn durch den Umstieg von
Mais auf Silphie wäre enorm: Die Dauerkultur erhöhe den Erosionsschutz
und die Humusbildung. Das Grundwasser würde geschützt durch die
Stickstoffbindung der Pflanze. Vielfach werde die Silphie auch
eingesetzt, um belastete Flächen wieder in nutzbare Böden zu wandeln.
Ackerbaulicher Aufwand geringer
Auch der ökonomische Gewinn sei bedenkenswert. Einmal gepflanzt ist die
Silphie mehrjährig nutzbar. Sie hat das Ertragspotential von Mais,
benötigt hingegen nur im ersten Anbaujahr chemischen Pflanzenschutz. Der
ackerbauliche Aufwand sei geringer und so würden auch kleine oder
schlecht zugeschnittene Felder wieder interessant.
Für den Übergang
könne die Silphie gleichzeitig mit Mais als Bodendeckung und
Unkrautunterdrückung gepflanzt werden. Schon im ersten Jahr könne eine
Ernte erzielt werden. Die Silphie verfüge über hervorragende
Siliereigenschaften, sie ist im Bestand sehr tragfähig und
unempfindlich.
Für Schimmer-Göresz ist die durchwachsene Silphie die
Antwort auf die Sorge um den Verlust von Bienen und weiteren Insekten.
Und nicht nur das: auch die zunehmende Belastung der Böden und des
Grundwassers durch beispielsweise Glyphosat und Neonikotinoide sei
längst nicht mehr hinzunehmen.
"Kritischen Maisanbau nicht mehr fördern"
Die ÖDP-Kandidatin fordert, sämtliche Agrarsubventionen zu überprüfen und nicht mehr den kritischen Maisanbau zu fördern, sondern die ökologisch wertvolle und ökonomisch sinnvolle durchwachsene Silphie, damit neben dem ökologischen und ökonomischen Nutzen auch der Spaziergang durch die Natur wieder zum Erlebnis wird.