„Deutlich verstärkte Neubautätigkeit“

veröffentlicht am 28.04.2017

So wird das im Rahmen des sozialen Wohnungsbau geförderte Neubauprojekt Krautstraße/Gießergasse in der Memminger Altstadt aussehen (Gesamtkosten: 2,6 Millionen Euro). Grafik: Siebendächer Baugenossenschaft

Generalversammlung der Siebendächer Baugenossenschaft

Memmingen (as). Die Generalversammlung der Siebendächer Baugenossenschaft im kleinen Saal der Stadthalle war auch heuer gut besucht. Vorstand Josef Lang berichtete über eine deutlich verstärkte Neubautätigkeit im Miet- und Eigentumswohnbau. Laut Jahresabschluss für 2016 ist die Ertragslage leicht gesunken, der Jahresüberschuss liegt jedoch nach wie vor bei über eine Million Euro.

Siebendächer-Vorstand Josef Martin Lang. Fotos: Sonnleitner

„Aufgrund der starken Nachfrage haben wir unsere Neubautätigkeit im Miet- und Eigentumswohnungsbau deutlich verstärkt“, erklärte Vorstandsmitglied Josef M. Lang. Zurzeit sind 650 Wohnungssuchende bei der Genossenschaft vorgemerkt.

„Mit der Fertigstellung Münchner Straße 34/36 und unseren derzeit laufenden bzw. geplanten Neubauobjekten Am Ziegeltörle 20-22, Krautstraße 16 und dem Kronenareal leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Wohnungsversorgung im Raum Memmingen“, konstatierte Lang.

Bauprojekt Krautstraße/Gießergasse

Besonders hob er das Projekt Krautstraße/Gießergasse hervor, wo auf drei Grundstücken der Genossenschaft 15 barriere- bzw. rollstuhlgerechte Ein- und Zimmerwohnungen geplant sind. Die Wohnanlage wird im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus über die Regierung von Schwaben gefördert. Die Mieten sind mit 5,20 bis 6,20 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche vergleichsweise günstig. Allerdings liegt die Durchschnittsmiete aller Genossenschaftswohnungen mit 5,26 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche unter der Marktmiete in Memmingen.

Lang berichtete außerdem über die Bewirtschaftung der genossenschaftseigenen 907 Wohn- und Gewerbeeinheiten, für deren Instandhaltung im vergangenen Jahr knapp 1,7 Millionen Euro aufgewendet wurden.

Aufsichtsratsvorstand Josef Dietrich (links) verleiht Reinhard Ommer die Ehrennadel des VDW .

Gute Aussichten für 2017

Die Aussichten sind weiterhin positiv, auch die Prüfung der Bilanz 2016 bestätigte die sehr gewissenhafte Arbeit. Ein „beeindruckendes Prüfungsergebnis“ bescheinigte Andreas Pritschet vom Verband bayerischer Wohnungsunternehmen der Baugenossenschaft. Einstimmig stimmten die anwesenden 124 Mitglieder dem Jahres- und Prüfungsbericht zu und durften sich über eine vierprozentige Dividende ihrer Einlagen freuen.

Der Jahresabschluss In Zahlen: Der Bilanzgewinn beträgt rund über 945.000 Euro bei einer Bilanzsumme von 81.759 Euro, gut 14,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Jahresüberschuss ist mit rund einer Million Euro (Vorjahr knapp 1,4 Millionen) „zufriedenstellend“. Das Geschäftsguthaben beläuft sich auf rund 8,9 Millionen Euro (Vorjahr: 8,7 Millionen), die Spareinlagen liegen mit etwa 23,28 Millionen Euro um 1,8 Millionen höher als in 2015.

Bei der Wahl der Aufsichtsratssmitglieder wurde der Vorsitzende Josef Dietrich bestätigt. Mit der großen Ehrennadel des VDW Bayern wurde Reinhard Ommer geehrt, der nach 22 Jahren ausscheidet. Als sein Nachfolger wurde der Bundestagsabgeodnete Stefan Stracke einstimmig in den Aufsichtsrat gewählt.

Unser Vorschaubild zeigt Markus Sonntag, Geschäftsbereichsleiter Projektentwicklung, Claudia Knittel, Leiterin Rechnungswesen, und Robert Schnug, Leiter Haus- und WEG-Verwaltung (v.li.). Fotos: Sonnleitner