Memmingens Neuzugang Timo Schirrmacher zieht vehement ab - nicht nur in dieser Szene allerdings erfolglos. Foto: ECDC/Philipp Hampp
Memmingen (rad). Das Duell der beiden torgefährlichsten Teams der Liga ging an den TSV Erding. Gegen den Aufsteiger setzte es für den ECDC Memmingen vor knapp 1.300 Fans eine empfindliche 2:6 (2:2/0:2/0:2) Heimniederlage. Damit rutschten die Indians auf den vierten Tabellenplatz zurück.
Ohne den verletzten Kapitän Jan Benda sowie die erkrankten Tim Tenschert und Joey Vollmer gingen die Indians ins Duell der beiden angriffslustigsten Teams der Liga. Ein kleiner Trost, auch Erding hatte nur vier nominelle Verteidiger im Aufgebot. Bei den Indians gaben dafür die Angreifer Steffen Kirsch und Timo Schirrmacher ihr Debüt - die Voraussetzung für eine torreiche Angelegenheit waren gegeben.
Temporeiches erstes Drittel
Zumindest begannen beide Teams offensiv, forderten die gegnerischen Torhüter. Keine Chance hatte Memmingens Martin Niemz schon in der 4. Minute, als Zimmermann völlig frei vor ihm zum Schuß kam und zum 0:1 traf. Die Indians zeigten sich kaum beeindruckt und antworteten mit wütenden Angriffen und durchaus guten Einschußmöglichkeiten - und dem Ausgleich durch Sven Schirrmacher, der einen Blue-Liner von Patrick Weigant ins Tor abfälschte. Auch danach blieben die Memminger dominant, spielen ein hohes Tempo. Der Lohn war das 2:1 durch Patrick Weigant, der von Jan Kouba herrlich angespielt wurde und Erdings Keeper keine Chance ließ. Aber die Gäste brachten sich selbst wieder ins Spiel, Borrmann nutzte einen Memminger Abspielfehler zum 2:2. Beide Mannschaften nahmen nach der ersten Pause ein wenig das Tempo aus der Partie, Memmingen blieb aber dominant mit deutlichem Chancenplus. Pech hatte Lukas Varecha mit einem Pfostenschuß (26.) im Überzahlspiel.
Effektive Gäste
Effektiver waren in dieser Phase die Gäste, der Ex-Memminger Sebastian Lachner erzielte im Powerplay-Spiel das 2:3. Die Indians sind zwar bemüht, ein wenig fehlt auch das Abschlußglück, zudem hielt Erdings Keeper Albrecht gut. Nun sind es die Gäste, die die Partie mehr und mehr in die Hand nehmen. Mit Erfolg, Deubler erhöht nach 34 Minuten auf 2:4. Die Indians kämpfen, vergeben aber beste Möglichkeiten. Erding prästentiert sich abgezockter und williger, spielt auch einfacher. Was sich nach 42 Minuten mit dem 2:5 durch Michel auszahlt. Die Vorentscheidung? Ja, weil den Memmingern scheinbar der nötige Glaube an eine neuerliche Wendung in der Partie fehlte. Und weil Erdings Borrmann eine Alleingang nach 49 Minuten zum 2:6-Endstand abschließen konnte.
Die Indians enttäuschten insbesondere im Schlußdurchgang, konnten den Ausfall ihres verletzten Kapitäns und Leitfigur Jan Benda in dieser Partie nicht kompensieren.
ECDC Memmingen: Niemz (Schapke) - Stalla, Folk, Stotz, S. Schirrmacher, Jainz - Revaj, Miettinen, Pfalzer, Rott, Weigant, Huhn (C), T. Schirrmacher, Simon, Hermann, Kouba, Kirsch, Varecha.
TSV Erding: Albrecht (Gerlspeck) - Mühlbauer, Zink (C), Huber, Bernhardt - Zimmermann, Lachner, Pfeiffer, Dichtl, Spindler, Krzizok, Borrmann, Poetzel, Michel, Deubler, Berndt.
Tore: 0:1 (4.) Zimmermann (Krzizok/Deubler), 1:1 (9.) S. Schirrmacher (Weigant/Huhn; 5-4), 2:1 (14.) Weigant (Kouba), 2:2 (17.) Borrmann (Poetzel), 2:3 (28.) Lachner (Deubler/Zimmermann), 2:4 (34.) Deubler (Zimmermann), 2:5 (42.) Michel (Poetzel/Spindler; 5-4), 2:6 (49.) Borrmann.
Strafminuten: Memmingen 8 - Erding 12
Schiedsrichter: Wurm - Zuschauer: 1.284
