Heisses Match am Hühnerberg - mit dem bessren Ende für die Memminger Indians (rote Trikots). Foto: Koch
Memmingen (rad). Die Memminger Indians sind wieder da. Mit einem knappen, aber verdienten 5:4 (4:1/0:3/1:0) Erfolg in einem verrückten Spiel über den Nachbarn HC Landsberg hat sich der ECDC Memmingen für die zuletzt schwache Leistung rehabilietiert. Und sich damit die Chance offen gehalten, mit einem Sieg am Sonntag in Landsberg sogar noch auf den dritten Platz in der Zwischenrundengruppe A.
Ohne den langzeitverletzten Marc Stotz sowie Mike Dolezal und Patrick Zimmermann gingen die Indians das Derby an und wollten ihre Fans für die letzte Heimniederlage versöhnen. Und sie erwischten einen Traumstart - Antti-Jussi Miettinen stand nach 39 Sekunden goldrichtig und konnte zum 1:0 abstauben. Memmingen setzte nach, zwei Minuten später traf Ville Eskelinen per Penalty zum 2:0. Der Schock für Landsberg saß, die Lechstädter hatten Glück, dass der Unparteiische nur wenig später einen vermeintlichen Treffer von Miettinen nicht anerkannte. Erst nach sechs Minuten kamen die Gäste das erste Mal gefährlich vor Memmingens Torhüter Martin Niemz auf und verkürzten durch Gallo prompt zum 1:2. Die Partie verlor dann ein wenig an Tempo, beide Teams neutralisierten sich ein wenig. Bis zur 17. Minute, da stand dann Pavel Vit goldrichtig und stellte den alten Abstand wieder her. Petr Sikora "doppelte" eine Minute später zum 4:1 nach und beendete damit ein eindrucksvolles erstes Drittel.
Im zweiten Durchgang hatte dann Landsberg zunächst den besseren Beginn - Gallo verkürzte nach 22 Minuten auf 2:4. Die Partie war wieder offen, zumal Reuter nach 27 Minuten sogar zum 3:4 erfolgreich war. Memmingen durchaus beeindruckt, aber weiter gut im Spiel. Und auch mit Chancen, Patrick Weigant verpaßt nach 30 Minuten einen weiteren Treffer. Den machen dann tatsächlich die Lechstädter, Stefan Kerber überrascht Torhüter Martin Niemz nach 33 Minuten zum 4:4. Unglaublich - nun sind es die Gäste, die die Partie besser im Griff haben. Aber die Memminger halten dagegen, wieder ist es Patrick Weigant der scheitert, dem das Pech aber auch ein wenig am Schläger klebt (37.); auch Ville Eskelinen bringt den Puck nicht im Tor unter (38.).
Die Partie hatte es in sich - Memmingen zu Beginn der letzten 20 Minuten in Unterzahl aber mit großem Kämpferherz. Und sogar mit Möglichkeiten, aber Miettinen hat bei seinem Versuch nach 44 Minuten auch kein Glück, ebenso wie Jan Benda, der den Puck an die Querlatte drischt (45.). Dann die große Chance für die Indians, der Ex-Memminger Markus Kerber holte sich eine Fünf-Minuten-Strafe ab, aber diesmal brachten die Memminger kein vernünftiges Überzahlspiel zustande. Dennoch - die Partie stand auf "des Messers Schneide". Dann doch das Tor für die Memminger, Antti-Jussi Miettinen, der eine starke Partie ablieferte, war wieder mit einem Abstauber zum 5:4 erfolgreich. Und zum Happy-End aus Memminger Sicht in einer packenden Partie. Auch wenn die spielerischen Höhepunkte gefehlt haben.
ECDC Memmingen: Niemz (Reichelmeir) - Benda (C), Folk, Hoffmann, Vit, Tenschert, Jainz - Pfalzer, Rott, Weigant, Miettinen, Kraus, Sikora, Eskelinen, Kouba, Krafczyk.
HC Landsberg: Schedlbauer (Gußbacher) - Schmelcher, Barnsteiner, N. Arnold, Geisberg (C), Wedl, Turner, Ott - M. Fischer, D. Kerber, Gallo, Reuter, S. Kerber, B. Arnold, M. Kerber, Haug, T. Fischer, Juhasz, Sturm.
Tore: 1:0 (1.) Miettinen (Vit/Eskelinen), 2:0 (3.) Eskelinen (Pen), 2:1 (6.) Gallo (Schmelcher/S. Kerber), 3:1 (17.) Vit (Miettinen/Benda), 4:1 (18.) Sikora (Miettinen/Hoffmann), 4:2 (22.) Gallo (Barnsteiner), 4:3 (27.) Reuter (Barnsteiner), 4:4 (33.) S. Kerber (Gallo/Geisberger), 5:4 (58.) Miettinen (Eskelinen/Benda).
Strafminuten: Memmingen 8 - Landsberg 6 + 5 + Spieldauerstrafe gegen Markus Kerber (Beinstellen mit Verletzungsfolge)
Schiedsrichter: Wargitsch - Zuschauer: 1.586
