Ein himmlisches Spektakel: Pflasterkunst auf der Memminger Meile

veröffentlicht am 26.06.2017

Das Duo Becapella bot "Vocal Slapstick" auf dem Theaterplatz. Fotos und Bildergalerie: A. Marx und A. Sonnleitner

Memmingen (as). Im Laufe der Jahre hat sich das Pflasterspektakel von einem charmanten "Accessoire" zu einem beliebten Klassiker des Memminger Kultursommers gewandelt. Die kunstvollen Gaukeleien der Artisten, Komiker, Musiker und Sänger waren auch heuer ein Magnet für Hunderte von Zuschauern in der Memminger Altstadt. Wie poetisch, komisch und fesselnd Straßentheater sein kann, zeigten fünf Ensembles internationaler Straßenkunst.

Sie schossen den Vogel ab: Mit einfachen, aber höchst effektiven Mitteln und einem geballten Dreierpack musikalischen Talents zogen die clownesken Musiker und Sänger der "Bombastics" das Publikum auf dem Schrannenplatz sofort in ihren Bann. Bombastisch komisch!

Ob poetische Posse oder pathetische Pose: Finn J. Andersen aus Dänemark beherrscht sie alle. Wichtigste Zutat seines "anarchisch-verspielten" One-Man-Zirkus "Gonzo" an Trapez, am Seil, auf dem Kopf und am Vertikeltuch auf dem Theaterhof: Absolute Köperbeherrschung.

Von Kopf bis Fuß auf Mozart eingestellt ist der Berliner Jongleur und Komiker Ben Smalls. Mit Bällen und Keulen bewaffnet,  wirbelt er sich in komisch-tänzerischen Posen durch das Köchelverzeichnis und präsentiert keulenschwingende Klassik auf bislang unerhörte  Art. 

Hast Du Töne? Nicht nötig, denn Becapella aus Bremen hat sie alle im Gepäck. Auf schrägen Musikinstrumenten und umfunktionierten Alltagsgegenständen huldigt das komische Duo seiner Vernarrtheit in Klänge, Geräusche und Melodien. Eine Ode an Ulrike aus dem Publikum ist inklusive.

Clown, Jongleur, Zauberer, Akrobat und Musiker -  Toti Toronell hat sein eigenes kleines Kirmestheater aus Katalanien mitgebracht. 100 Zuschauer vor dem Antonierhaus kamen in den Genuss seines Wander- und Wunderzirkus "Libèlul-la".

Hier ein paar Impressionen des bunten Treibens auf dem Altstadtpflaster.