Promi-Besuch bei den Memminger HSV-Freunden - Manager Peter Knäbel zu Gast

veröffentlicht am 04.05.2016

Memmingen (rad). Einen prominenten Gast durften die HSV-Freunde Memmingen begrüßen. Der sportlicher Leiter der Profifußballabteilung des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV stattete dem Memminger Fanclub einen Besuch ab.

Der war eigentlich schon im letzten Jahr zum 20-jährigen Jubiläum des ersten Bayerischen HSV-Fanclubs fällig. Damals kam die U17-Weltmeisterschaft dazwischen, nun aber nahm der hochrangige HSV-Funktionär, der "Direktor Profifußball",  den Weg nach Memmingen auf sich. "Ja, das war jetzt fällig", schmunzelte er bei der Begrüßung im Benniger Gasthaus Stern vor versammelter Fanclub-Mannschaft.

Peter Knäbel. Fotos: Geiger

Andere haben konsequenter gearbeitet

Nach den einleitenden Worten von Vereinsboss Reiner Wassermann führte Lokale-Herausgeber Wolfgang Radeck ein wenig durch den lockeren Abend. Einige Fragen hatten sich die Memminger HSV-Freunde im Vorfeld überlegt, einiges ergab sich einfach aus den Gesprächen. "Wo steht der HSV nach den vielen schwierigen Jahren mit den teuren Trainerwechseln?", war eine davon, die Knäbel weit ausholen ließ. "Wir müssen uns in kleinen Schritten wieder nach vorn arbeiten, auf einer Leiter mit zehn Sprossen sehe ich uns momentan vielleicht auf der dritten von unten", so seine Aussage. Fehler und Versäumnisse in der Vergangenheit konnte und wollte er nicht ausschließen, "da sind einige Vereine, wie etwa Augsburg und Mainz, die konsequenter und fleissiger gearbeitet haben, an uns vorbeigezogen. Hier gilt es, aufzuholen. Was aber auch nicht innerhalb kürzester Zeit funktionieren wird", appellierte er an die Geduld der Fans. Dennoch sieht er die Entwicklung positiv, mit dem Klassenerhalt vor Augen "könne man ein wenig ruhiger die letzten Spiele angehen." Nicht ohne zu warnen, "denn noch sind wir nicht ganz durch. Ausserdem wollten wir mindestens 40 Punkte erreichen, da fehlen noch zwei".

Dem Unparteiischen mit mehr Respekt begegnen


Angesprochen auf eine der Unarten im Fußball, das Bedrängen des Unparteiischen und das Protestierten meinte er, der selbst Sohn eines Schiedsrichter ist, dass "wir in diesem Bezug im Fußball eine schlechtere Kultur haben als beispielsweise beim Eishockey oder Handball". Auch hier gelte es durchaus, dem vielzitierten Vorbildcharakter des Fußballs, Rechnung zu tragen und dem Uparteiischen mit mehr Respekt entgegenzutreten.

Nach guten zwei Stunden Interessantem rund um den Hamburger Traditionsclub ging's für den Manager zurück in den hohen Norden. Über München übrigens, ob er dort  mit neuen Akteuren verhandelte und mit welchen aktuellen Verstärkungen die Fans rechnen dürfen, darüber hüllte der sympathische Knäbel den berühmten Mantel des Schweigens.