"Spielend helfen": Benefiz-Golfturnier erspielt über 30.000 Euro

veröffentlicht am 12.07.2017

US-Generalkonsulin Jennifer D. Gavito mit Lions-Club-Präsident Pedro Mendes und Dietmar Geier, Leiter des Organisations-Teams. Fotos: pfeifer marketing

Ottobeuren (as). Knapp 100 Teilnehmer gingen beim sechsten Benefiz Golfturnier des Lions-Club Memmingen im Allgäuer Golf-und Landclub Ottobeuren an den Start. So kamen „spielend“ über 30.000 Euro zusammen, die auch heuer wieder sozialen und kulturellen Projekten zugutekommen. Insgesamt konnten bislang vom Erlös der Benefiz-Golfturniere unter dem Motto "Spielend helfen" bereits über 200.000 Euro gespendet werden.

Nach einem gut gelaunten, aber dennoch engagiert geführten Turnier, kamen die Teilnehmer und Gäste am Abend zu einem Festessen mit Tombola im Golfclub zusammen, wo die symbolischen Schecks feierlich überreicht wurden:

Der größte Teil des Geldes, genau 15.000 Euro, ging an das Memminger Bernhard Strigel Gymnasium für die Bühnentechnik und Ausstattung der neu errichteten Aula. Schulleiter Dr. Thomas Wolf freute sich über die Förderung von Kunst und Musik an seiner Schule. Als musisches Gymnasium benötige die Schule eine hochwertige Bühnentechnik, um Aufführungen von Chören, Big Band und Theatergruppen zu ermöglichen, erklärte er den Gästen.

Weitere 5.000 Euro nahm Andreas Göster für die Memminger Außenstellen der KJF-Diözese Augsburg e.V. entgegen. Von dem Geld soll eine Einbauküche für das Projekt “Kochen mit Kindern und Jugendlichen“ finanziert werden.

Dank der heuer herausragenden Sponsorenbeteiligung konnte zusätzlich die Diakonie Memmingen berücksichtigt werden: Auch sie erhielt 5.000 Euro für eine neue Einbauküche für das gemeinsame Kochen mit Demenzkranken und alten Menschen.

Mit der gleichen Summe wurde der "Kids-Point", ein Projekt der "Kinderbrücke Allgäu", unterstützt. Hier werden Kinder mit Förderbedarf nach der Schule betreut, um ihnen Chancengleichheit zu ermöglichen. Initiatorin Patricia Bumann-Kolb nahm den Scheck entgegen.

US-Generalkonsulin zum Verhältnis der USA zu Deutschland

Ein besonderer Gast im Rahmen der Abendveranstaltung war US-Generalkonsulin Jennifer D. Gavito, die auf Einladung von Schirmherrin Dr. Beate Merk, Staatsministerin für Europaangelegenheiten und regionale Beziehungen in der Bayerischen Staatskanzlei, über "Das Verhältnis der USA zu Europa, speziell zu Deutschland, unter dem neuen Präsidenten Donald Trump" referierte.

„Deutschland ist und bleibt einer der wertvollsten Partner der Vereinigten Staaten“, betonte die Konsulin in ihrer Rede. Die transatlantische Partnerschaft werde ein „Fixpunkt der amerikanischen Außenpolitik“ bleiben.

„America First“ heißt nicht „America only“

In diesem Zusammenhang erklärte sie, dass „America First“ nicht „America only“ bedeute. Das Wohlergehen der eigenen Bevölkerung ins Zentrum seines Handelns zu stellen, bedeute nicht, zum Nachteil anderer Staaten zu handeln.

Gavito erinnerte an die gemeinsame Geschichte Europas und der USA und an die Umsetzung des Marshallplans als Grundlage für Frieden und Wohlstand in Europa. Weiter betonte sie, dass die NATO als Bündnis kollektiver Sicherheit auch unter Donald Trump von hoher Relevanz sei, spielte allerdings auch auf die „ungleiche Lastenverteilung“ innerhalb der NATO an.

Die US-Konsulin ging auch auf die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen Deutschlands und speziell Bayerns mit den USA ein: „Bayerische Unternehmen sichern mehr als 150.000 Arbeitsplätze in den USA, amerikanische Unternehmen beschäftigen ca. 53.000 Menschen in Bayern“, so Gavito. Beide Seiten hätten großes Interesse an guten Beziehungen. „Die Wirtschaftsbeziehungen werden auch in Zukunft wichtig bleiben, auch Präsident Trump hat sich zu freien Märkten bekannt“, ergänzte sie. Allerdings müsse „fairer Handel“ auch „fair“ bleiben.

Schließlich erwähnte die Diplomatin noch den von Trump proklamierten Rückzug aus dem Pariser Klimaabkommen. Die USA seien auch ohne rechtlich bindende Abkommen auf einem sehr guten Weg, die Emissionen von Treibhausgasen und Kohlendioxid seien in den letzten Jahren stark reduziert worden, erklärte Gavito. „Dieser Trend wird sich auch in Zukunft fortsetzen.“

„Reisen Sie nach Washington!"

Gavito beendete ihre Ansprache, wie sie sie begann, nämlich mit einem Rat: „Reisen Sie nach Washington. Zeigen Sie Engagement, sprechen sie über die Einzigartigkeit und den Wert der bayerisch-amerikanischen Beziehungen!“. Die Konsulin bekräftigte ihre Absicht, ihr vorerst letztes Jahr in Bayern darauf zu verwenden, den Austausch zwischen Bayern und Amerika noch einmal stärker als bisher zu fördern.

Unser Vorschaubild zeigt Dietmar Geier, Organisator des Benefiz-Turniers Lions-Club, Lions-Club-Präsident Pedro Mendes, US-Generalkonsulin Jennifer D. Gavito, Andreas Göster, Katholische Jugendfürsorge, BSG-Schulleiter Dr. Thomas Wolf und Kids-Poimt-Initiatorin Patricia Bumann-Kolb.