Stadt will Brückenneubau "in rekordverdächtig kurzer Zeit realisieren“

veröffentlicht am 17.07.2017

Oberbürgermeister Manfred Schilder (rechts) und Staatssekretär MdL Gerhard Eck (sitzend) bei Unterzeichnung des Vertrages über den Brückenneubau über die A 96 im Sitzungssaal des Rathauses. Der CSU-Landtagsabgeordente und Memminger Stadtrat Klaus Holetschek (links) hat sich dafür eingesetzt, dass die Vereinbarung zustande kommt.  Foto: Sonnleitner

Memmingen (as). Im Rathaus wurde nun die Vereinbarung zwischen der Stadt Memmingen und dem Bund  über den Neubau der Brücke Europastraße über die Autobahn A96 unterzeichnet. „Wir wollen das Brückenbauwerk in rekordverdächtig kurzer Zeit realisieren“, sagte Oberbürgermeister Manfred Schilder bei der feierlichen Vertragsunterzeichnung gemeinsam mit Staatssekretär Gerhard Eck im Sitzungssaal.

Die Brücke, die im Gewerbegebiet Nord über die A 96 führt, soll ausgebaut und dabei von vier auf sechs Spuren verbreitert werden. In seiner jüngsten Sitzung hatte der Stadtrat einer Vereinbarung zwischen Bund und Kommune mit zwei Gegenstimmen der Grünen zugestimmt.

Der Bund will das oft überlastete Autobahnkreuz Memmingen durch zusätzliche Verteilerfahrbahnen ausbauen und in diesem Zusammenhang die Europastraßen-Brücke verlängern. Allerdings waren die Baumaßnahmen erst in 10 bis 15 Jahren geplant. Durch die Vereinbarung mit der Stadt Memmingen kann der Bau nun wesentlich früher beginnen und voraussichtlich bereits in vier Jahren abgeschlossen sein. An den Gesamtkosten, die auf 7 bis 8 Millionen Euro geschätzt werden, beteiligt sich die Stadt Memmingen mit gut 28 Prozent. Der Memminger Anteil wird jedoch letztendlich nur bei etwa 1,5 Millionen Euro liegen, weil die Regierung von Schwaben eine Förderung zugesagt hat.

"Ein bedeutsamer Schritt für Memmingen"

"Das Projekt ist ein bedeutsamer Schritt für Memmingen", erklärte Schilder den Gästen aus Politik und Wirtschaft im Rathaus. Es sei dringend notwendig, der immer stärker werdenden Verkehrsbelastung am Memminger Autobahnkreuz und auf der Europastraße entgegenzuwirken. „Es ist unser gemeinsamer Wille, das Projekt so schnell wie möglich zu realisieren", erklärte der Oberbürgermeister, der sich für die Kostenteilung und den persönlichen Einsatz von Staatssekretär MdL Gerhard Eck bedankte. (Der Staatssekretär im Bayerischen Innenministerium vertrat bei der Vereinbarung den Bund.)

Die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur Richtung Norden ebne den Weg für die weitere Entwicklung des Gewerbegebiets Nord, des zweitgrößten zusammenhängenden Gewerbegebiets in Schwaben, erklärte Schilder. Notwendig sei auch der Anschluss aus Richtung Buxheim, "denn auch der Nachbarort möchte neue Gewerbeflächen an die Europastraße anbinden". Aus all diesen Erwägungen heraus hat sich die Stadt Memmingen entschlossen, das Projekt mitzutragen.

MdL Gerhard Eck betonte noch einmal, dass die Maßnahme nicht nur in Verbindung mit der Erweiterung der Gewerbeflächen stünden, sondern aufgrund der momentanen Verkehrsbelastung und der Staus in Spitzenzeiten nötig sei. “Die Europastraßen-Brücke sechsspurig auszubauen, ist die einzig sinnvolle Lösung, damit der Verkehr reibungslos und sicher fließen kann “, so Eck, der die Stadt dazu beglückwünschte, "diese wichtige Infrastrukturmaßnahme offensiv und zum Wohle der Bürger anzupacken".