"Vorsicht, giftig!"

Naturheilverein bietet Pilzseminar an

veröffentlicht am 23.09.2017

Nur was bekannt ist, darf in der Pfanne landen. VORSICHT: Der flockenstielige Hexenröhrlich auf dem Foto gilt roh als unverträglich, gekocht gilt er als hervorragender Speisepilz. Aber er kann leicht mit dem giftigen Satans-Röhrling verwechselt werden. Dies und mehr gibts im Seminar zu lernen. Foto: privat

Memmingen (dl/rad). Pünktlich zur beginnenden Pilzsaison bietet der Naturheilverein Memmingen am 30. September und 1. Oktober einen Kurs zur Pilzbestimmung an. Insbesondere die Unterscheidung der wichtigsten Speisepilze und deren giftigen oder ungenießbaren Doppelgänger ist dabei ein Thema.

Ferner gibt das Seminar Einblick in das Ordnungssystem der Pilze, erklärt die verschiedenen Typen von Fruchtschichten, behandelt die Ökologie und zeigt die wichtigsten Merkmale bei der Bestimmung von Pilzen auf.

Die Witterung im August mit gelegentlichen Regenfällen hat dafür gesorgt, dass die Bodenfeuchtigkeit das Pilzwachstum begünstigt. Neben Maronen, Pfifferlingen und Steinpilzen haben auch andere, weniger bekannte Speisepilze Saison. Derzeit sind Pilzarten wie Flockenstielige Hexenröhrlinge, Frauentäublinge und Mohrenkopfmilchlinge in unseren Wäldern zu finden, durchaus eine Bereicherung des Speiseplans.

Nur Pilze in die Pfanne, die bekannt sind

Eine wichtige Regel beim Sammeln der Pilze: Achten Sie darauf, dass die Pilze in einem guten und frischen Allgemeinzustand sind. Etliche Pilzvergiftungen werden von verdorbenen Pilzen und nicht von Giftpilzen hervorgerufen. Außerdem ist das grundlegende Gebot des Pilzesammelns: Es dürfen nur die Pilze in die Pfanne, die man absolut sicher kennt. Entscheidend ist die genaue Kenntnis der Fruchtkörper (die Größe, die Farbe, der Geruch, der Lebensraum und vieles mehr), um die Art sicher bestimmen zu können.

Den Kurs des Naturheilvereins leitet Katharina Krieglsteiner. Sie ist Umweltingenieurin (M. Eng.) und Pilzsachverständige der Deutschen Gesellschaft für Mykologie. Krieglsteiner stammt ursprünglich aus Babenhausen und betreibt mit ihrem Mann die Pilzschule Schwäbischer Wald in der Nähe von Schwäbisch Gmünd. Die Kursinhalte werden bei dem Wochenendseminar sowohl durch Vortragsanteile als auch durch Exkursionen vermittelt. Dies führt zum Kennenlernen von häufigen Pilz-Arten der Region mit Merkmalen und Speisewert.

Das Seminar findet in Steinheim im Gasthaus Krone statt und beinhaltet zwei Vortragsteile sowie zwei Exkursionen. Die Kosten belaufen sich auf 120 Euro. 

Anmeldung bei katharina.krieglsteiner@outlook.de.