Wallensteinspiele: Reichlich "Handgeklapper" beim 'Tanz auf dem Kopfstein'

veröffentlicht am 26.07.2016

Memmingen (mg). Vor der malerischen Kulisse des Steuerhauses gab es eine Zeitreise rund 400 Jahre zurück. Stelzenläufer und Tänzer machten den Marktplatz zur malerischen Kulisse für ein fröhliches und abwechslungsreiches Spektakel.

Die freie Zeit im Mittelalter war knapp bemessen. Das betraf vor allem die niedrige Bevölkerungsschicht. Die Arbeitsbedingungen waren hart und das Leben entsprechend entbehrungsreich. Dadurch wurde jede Kurzweil und Unterhaltung gerne angenommen. Wann immer es möglich war trafen sich die Menschen und tanzten.

Vor der malerischen Kulisse des Steuerhauses gab es im Rahmen der Wallenstein-Festspiele eine Zeitreise rund 400 Jahre zurück. Gaukler und Tänzer verwandelten den Marktplatz in ein fröhliches und abwechslungsreiches Spektakel. Bis die zahlreichen Besucher auf ihren Plätzen waren, um den Gauklern und Tänzern zuzuschauen, unterhielten Stelzenläufer das Publikum. In phantasievollen Gewändern stolzierten sie über das Kopfstein und nahmen so manchem Zuschauer "den Hut von dem Kopf." Viel Beifall gab es auch für den Moriskentanz der Tanzschule Uschi Buhmann.

Gerade als die Martinskirche zur zehnten Stunde geschlagen hatte, setzten, ganz wie zu früheren Zeiten, schwere Trommelschläge dem bunten Treiben ein jähes Ende. Im Schein der Fackeln versammelten sich Pikeniere, Musketiere, Kanoniere und Dragoner mit ihren Offizieren auf dem Marktplatz, um den Befehl für die nächsten Tage zu empfangen. Trotz des einsetzenden Regens verfolgten die Besucher gespannt die Darbietungen und verabschiedeten die Darsteller mit "reichlich Handgeklapper (zu deutsch: Beifall).