„Befreiungsschlag“ für Galeria Karstadt Kaufhof

Investoren-Duo will lokale Ausrichtung fortsetzen

veröffentlicht am 13.04.2024

Ein deutsch-amerikanisches Investoren-Duo bringt Hoffnung für Galeria. Doch welche Filialen erhalten bleiben, wird derzeit noch verhandelt - auch in Memmingen heißt es daher weiterhin: abwarten. Foto: DL Archiv

Essen (dl). Die Galeria Karstadt Kaufhof GmbH hatte vor wenigen Monaten erneut Insolvenz angemeldet. Nun wurden die neuen Investoren bekannt gegeben: NRDC Equity Partners, eine in New York ansässige Investmentgesellschaft und BB Kapital SA, die private Vermögensverwaltungsgesellschaft von Bernd Beetz, bilden das deutsch-amerikanische Investoren-Duo, das Galeria wieder wettbewerbsfähig machen soll. Der Erhalt der einzelnen Filialen wird noch verhandelt.

Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus wird im Rahmen des Insolvenzverfahrens voraussichtlich bis Ende Juli 2024 die Kontrolle über das Unternehmen behalten. Dann treten NRDC Equity Partners und BB Kapital SA als Eigentümer ein und die Führung geht vom Insolvenzverwalter über auf Bernd Beetz als Shareholder und Chairman, mit dem bestehenden Management um CEO Olivier Van den Bossche von Galeria. Die Vereinbarung sieht vor, dass das deutsch-amerikanische Investorenkonsortium Galeria als Ganzes erhält und voraussichtlich mehr als 70 Filialen deutschlandweit übernehmen wird.

Erhalt der Filialen

Viele Mietverträge werden derzeit von dem Insolvenzverwalter und der Galeria-Geschäftsführung mit den Vermietern verhandelt. Daher soll die Entscheidung über die Anzahl der zu übernehmenden Filialen frühestens Ende April fallen. Auch die Unternehmenszentrale wird an die reduzierte Warenhausgröße angepasst - mit dem Ziel, Galeria wie ein mittelständisches Unternehmen zu führen, heißt es in einer offiziellen Pressemitteilung des Unternehmens.

Das Warenhaus im Fokus

„Wir haben vor drei Monaten mit Beantragung des Regel-Insolvenzverfahrens den Befreiungsschlag für Galeria Karstadt Kaufhof begonnen. Ziel war es, durch einen Eigentümerwechsel die Lösung aus der Umklammerung der alten Eigentümerstruktur zu erreichen. Wir wollten dabei Galeria als Ganzes in einer wettbewerbsfähigen Größe erhalten und die Strategie der konsequenten lokalen Ausrichtung fortsetzen“, erklärt Van den Bossche. Und Beetz, unter anderem ehemaliges Galeria-Aufsichtsratsmitglied, betont: „Wir glauben an die Zukunft von Galeria und haben nur einen Fokus: Das Warenhaus. Wir wollen langfristig investieren, entwickeln und wachsen.“