Kreishandwerksmeister Enrico Karrer (sitzend, links) und Oberbürgermeister Jan Rothenbacher (sitzend, rechts) unterzeichnen die Überlassungsvereinbarung für die Zunftstube. Stehend, von links: Gottfried Voigt, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Memmingen-Mindelheim, Sarah Schmelzer vom Projektbüro Stadt der Freiheitsrechte, Kulturamtsleiter Sebastian Huber und Stadtarchivar Christoph Engelhard. Foto: Pressestelle Stadt Memmingen
Memmigen (dl). Die Kreishandwerkerschaft hat der Stadt Memmingen für das anstehende Jubiläumsjahr „500 Jahre Zwölf Artikel“ nun die Kramerzunft am Weinmarkt vermietet. Von März bis Oktober 2025 ist die historische Zunftstube damit auch für die Öffentlichkeit zugänglich.
Besucher erhalten die Möglichkeit, den historischen Ereignisort von überregionaler Bedeutung kennen zu lernen. In der Zunftstube versammelten sich im Jahr 1525 oberschwäbische Bauernvertreter und diskutierten ihre Forderungen an die Obrigkeiten zwischen Bodensee, Alpen und Donau. Auf Grundlage der Zwölf Artikel verständigten sie sich auf mehr persönliche Freiheiten, mehr Teilhabe an natürlichen Ressourcen und eigenverantwortliche Gestaltung ihrer kommunalen Angelegenheiten.
Die Zunftstube soll außerdem Teil eines geplanten Stationenweges sein, der die Bayernausstellung des Hauses der Bayerischen Geschichte im Dietrich-Bonhoeffer-Haus mit der Kramerzunft am Weinmarkt verbindet.
Damit der Zugang zur Zunftstube im Event- und Gedenkjahr 2025 uneingeschränkt möglich ist, hat die Stadt Memmingen nun eine Überlassungsvereinbarung für die Zunftstube mit dem Hausherrn, der Kreishandwerkerschaft Memmingen- Mindelheim, geschlossen. Dieser Vereinbarung waren auch Überlegungen für einen Kauf der Kramerzunft durch die Stadt Memmingen vorausgegangen, der jedoch aufgrund der angespannten Haushaltslage erstmal nicht realisiert werden kann.
