Neuer Wind im Kulturamt

Sebastian Huber folgt auf Dr. Hans-Wolfgang Bayer

veröffentlicht am 18.04.2024

Seit April leitet Sebastian Huber das Kulturamt der Stadt Memmingen. Foto: Svenja Gropper

Memmingen (sg). Das Memminger Kulturamt steht seit April unter der Verantwortung des neuen Leiters Sebastian Huber. Er löst seinen Vorgänger Dr. Hans-Wolfgang Bayer ab, der rund 30 Jahre die Memminger Kulturlandschaft nachhaltig mitgeprägt hat.

Huber freut sich auf seine neue Aufgabe, er bringt neue Ideen und neuen Wind mit. Wir haben uns mit ihm darüber unterhalten.
Memmingen habe eine „reiche und spannende Kulturszene“, so Huber, der die Memminger Kulturlandschaft als Ganzes betrachtet - die städtischen Einrichtungen und die freischaffenden sowie ehrenamtlichen Akteure. In einer Interessenvertretung möchte der 45-jährige diese gerne vereinen und eine gemeinsame Vision für die kulturelle Zukunft in Memmingen schaffen.

Lebendige Kulturlandschaft

Vonseiten des Kulturamts der Stadt gehören dazu die Stadtbibliothek, die MEWO-Kunsthalle, das Stadtmuseum, das Antonitermuseum sowie das Strigelmuseum – ein Erbe, das Dr. Bayer aufgebaut hat und das Huber schätzt, bewahren und in die Zukunft führen möchte, nicht zu vergessen auch die Memminger Meile. Steigende Besucherzahlen zeigen das Interesse der Stadtgesellschaft an den Häusern, erklärt der neue Kulturamtsleiter. Bereichert wird die Kulturlandschaft durch Akteure wie das Landestheater, das Marionettentheater, den mood club, das PiK, das Kaminwerk und viele andere.

Das Kulturamt versteht Huber dabei als eine Art Dienstleister und Vermittler für die Kunst- und Kulturszene. „Die ehrenamtlichen Akteure braucht Memmingen, um eine lebendige Kulturlandschaft zu haben“, betont er. Er zeigt sich offen für neue Ideen, auch von jungen Menschen. Um diese mehr für Kunst und Kultur zu begeistern und die Memminger Kulturszene in Zukunft weiterhin lebendig zu halten, seien beispielsweise mehr Kooperationen mit den Schulen denkbar.

Zurück zu den Wurzeln

Huber ist in Memmingen geboren und in Ottobeuren und Kempten aufgewachsen. Der Kultur- und Medienwissenschaftler koordinierte nach seinem Studium in Leipzig mehrere Jahre lang Kulturprogramme am Goethe-Institut in Mexico-Stadt, leitete die Pressearbeit und Kommunikation der Berlinale Talents und arbeitete zuletzt im Kulturamt der Stadt Ulm, zunächst als Sachgebietsleiter „Projekte und Veranstaltungen“ und dann als stellvertretender Leiter.
Memmingen biete ihm nun eine neue berufliche Herausforderung, die „Allgäuer Metropole“ habe eine attraktive Größe und Potenzial zur Mitgestaltung, so Huber. Zudem schätzt der zweifache Familienvater auch Memmingen als Ort zum Leben und die Freizeitmöglichkeiten in der Natur.