
Memmingen dl). Nach der Schule zur Blutwäsche ins Krankenhaus: Für viele nierenkranke Kinder gehört das zum Alltag. Um den Betroffenen etwas Gutes zu tun, hat die Erkheimer Zimmerei Hölzle jetzt bereits zum zweiten Mal 2.000 Euro für den Memminger Förderverein für nierenkranke Kinder gespendet.
„Unsere jungen Patienten verbringen einen großen Teil ihrer Freizeit im Krankenhaus“, erklärte der Leiter des Kinderdialysezentrums, Dr. Henry Fehrenbach, als er dem Geschäftsführer der Zimmerei Hölzle, Thomas Merk, eines der Dialysegeräte zeigte, an denen die Kinder viele Stunden in der Woche angeschlossen sind.
„Auch wenn die nierenkranken Buben und Mädchen nicht an der Dialyse sind, sind sie keineswegs so aktiv wie gesunde Gleichaltrige“, ergänzte Oberarzt Fehrenbach. „Sie sind oft müde, wachsen schlecht, müssen täglich viele Tabletten schlucken und sich an eine strikte Diät halten.“
Die Zeiten an der Dialyse überbrücken die Kinder mit Lesen, Hausaufgaben machen, Spielen oder Basteln. Dabei werden sie rund um die Uhr von Kinderkrankenschwestern und Sozialarbeitern betreut.
Aufwändige Betreuung
„Die Betreuung ist viel aufwändiger als bei erwachsenen Patienten“, betonte Fehrenbach. „Denn wir können zu den Kindern nicht einfach sagen: `Jetzt bleib mal vier Stunden am Stück ruhig im Bett liegen´.“
Um Spiele oder Malsachen für die jungen Patienten kümmert sich der Memminger Förderverein für nierenkranke Kinder und Jugendliche, der seit 1993 betroffene Familien betreut. Dabei ist der Verein auf Spenden angewiesen.
Statt Weihnachtspräsenten
Entstanden ist die großzügige Spendensumme der Zimmerei Hölzle durch die Abschaffung von Weihnachtsgeschenken: „Anstatt unsere Kunden jedes Jahr zu beschenken und dabei zu riskieren, dass sie mit dem Präsent nichts anfangen können, spenden wir das Geld lieber für einen guten Zweck“, erklärte Geschäftsführer Thomas Merk. Bereits 2014 durfte sich der Förderverein für nierenkranke Kinder über eine viertstellige Spendensumme der Erkheimer Zimmerei freuen.