
Das 1973 bezogene Seniorenheim in der Hühnerbergstraße wird im Frühjahr 2018 abgerissen. Fotos: Sonnleitner
Unser Vorschaubild: Dieter Egger (Vorstandsvorsitzender AWO Schwaben), Horst Meck (Bauunternehmen Xaver Abenstein), Eberhard Gulde (Baukoordinator AWO Schwaben), Architekt Leonhard Höss, Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, Marion Leichtle-Werner (VorstandAWO Schwaben), Dr. Heinz Münzenrieder (Vorsitzender des Präsidiums und Verwaltungsrates der AWO Schwaben), Edmund Güttler (AWO-Kreisvorsitzender, Stadtrat), AWO-Schwaben-Baureferent Werner Franke und Wolfgang Mayr-Schwarzenbach (Vorstand AWO Schwaben) beim symbolischen Spatenstich für das neue Seniorenheim.
Memmingen (as). Nun kann der Bau beginnen: Der erste symbolische Spatenstich für das neue Seniorenheim in der Hühnerbergstraße, das der Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Schwaben e.V. in Zusammenarbeit mit der Stadt Memmingen erbaut, ist getan. Die gesamten Baukosten belaufen sich auf etwa 10,5 Millionen Euro zuzüglich der Kosten für den Abbruch des jetzigen, 1973 bezogenen Heimes.
„Das Bestandshaus entspricht nicht mehr den heutigen
Anforderungen an die Pflege“, erklärte Architekt Höss vom Architekturbüro Höss Amberg + Partner in München die Notwendigkeit des Bauvorhabens. Sein Büro habe "Design und Kostenbewusstsein unter einen Hut gebracht", lobte Marion
Leichtle-Werner vom Vorstand der AWO Schwaben die Pläne des Architekten, nachdem der Vorstandsvorsitzende Dieter Egger die Teilnehmer zum rituellen Baustellen-Festakt begrüßt hatte.
89 Pflegeplätze auf 5.250 Quadratmetern
In dem viergeschossigen Neubau, der nach den Maßgaben der neuen Pflege- und Wohnqualitätsgesetze konzipiert ist, entstehen auf einer Nettogeschossfläche von etwa 5.250 Quadratmetern 89 Pflegeplätze in 77 Einzelzimmern und sechs Doppelzimmer - alle barrierefreien und ein Viertel davon rollstuhlstuhlgerecht. Raumhohe Fenstertüren gewähren auch bettlägerigen Patienten den Blick ins Freie.
Die Bewohnerzimmer sind in den Obergeschossen der zwei Gebäudeflügel angeordnet, verbunden durch einen Mittelbau, in dem neben den Pflegebädern und Schwesterndienstzimmern die Wohn- und Aufenthaltsräume der Bewohner untergebracht sind. Lichthöfe bringen zusätzliches Tageslicht in die großzügig gestalteten Aufenthaltsbereiche. Außerdem verfügt jede Wohngruppe über einen großflächigen Balkon. Im Erdgeschoss des Mitteltraktes befinden sich Eingang und Empfang ebenso wie eine Cafeteria und ein Friseurraum,
Das Gebäude wird als Niedrigenergiehaus KfW 55 erstellt und mit Biomasse (Pellets) beheizt.
„Zukunftsorientiertes Konzept"
Dr. Holzinger lobte das Vorhaben als „zukunftsorientiertes Konzept“, auch der Standort sei gut gewählt, da das Wohngebiet Dobelhalde weiter wachse. Architekt Höss dankte der Stadtverwaltung für die reibungslose Zusammenarbeit und die kurze Planungs- und Baugenehmigungszeit. Danksagungen und gute Wünsche für das künftige Heim kamen auch von dem AWO-Kreisvorsitzenden Edmund Güttler und von Dr. Heinz Münzenrieder, Vorsitzender des Präsidiums und Verwaltungsrates der AWO Schwaben, verbunden mit einem Dank an Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger für dessen "jahrzehntelanges Wirken für die Wohlfahrtsverbände in Memmingen".
Der Neubau wird in zwei Bauabschnitten
realisiert, der Nord- und Mittelteil soll bis Ende nächsten Jahres fertiggestellt
sein. Nach Abriss des derzeitigen Gebäudes im Frühjahr 2018 soll der zweite
Bauabschnitt, der Südteil, von Mai 2018 bis Oktober 2019 errichtet werden. Der
Umzug der Bewohner erfolgt sukzessiv.