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GEFRO-Indians gewinnen "irre" Partie gegen Bad Tölz mit 7:5

veröffentlicht am 07.12.2025
Ind Tölz 3-0

Dominik Meisinger (ganz rechts in schwarz) drückte die Scheibe zum 3:0 über die Linie, Markus Lillich beobachtet die Szenerie. Foto: Michael Geiger

Memmingen (rad). Was war das für ein irres und sehenswertes Spitzenspiel?! In einer an Dramatik kaum zu überbietenden Schlußphase behielten die GEFRO-Indians über nie aufsteckende Tölzer Löwen mit 7:5 (3:0/1:2/3:3) die Oberhand und hatten damit auch eine passende Antwort auf die Freitagpleite in Höchstadt.

Auch ohne Tim Gorgenländer und Maxi Menner sowie den gesperrten Jayden Schubert begannen die Indians die Aufgabe sehr entschlossen. Auch eine frühre Strafzeit gegen Dominik Meisinger überstanden die Memmingern - mehr noch, in Unterzahl ging Felix Brassard auf und davon und donnerte die Scheibe zum 1:0 ins Tölzer Netz (3.). Die Indians machten gegen die wie überrumpelt scheinenden Gäste weiter viel Druck und belohnten sich vier Minuten später: Eddy Homjakovs stand nach einer schönen Kombination goldrichtig und drückte den Puck zum 2:0 über die Linie. 100 Sekunden später erhöhte Dominik Meisinger in Überzahl nach einer sehenswerten Kombination auf 3:0. Erst der Unterbruch im Powerbreak brachte für die Tölzer ein wenig Ruhe, Memmingen blieb allerdings weiter dominant und gingen mit der verdienten 3:0-Führung vor über 1.700 Fans in die Kabine.

Bad Tölz "sammelte" sich in der ersten Pause und spielte nun besser mit. Aber den nächsten Treffer setzten erneut die Hausherren: Brett Ouderkirk kurzve ums Tor, spielte auf Dominik Meisinger und der überlistete mit seinem zweiten Treffer des Abend den Tölzer Goalie Matthias Bittner zum 4:0 (25.).

Bad Tölz mit viel Moral

Aber die Oberbayern gaben nicht auf und zeigten, dass sie nicht zufällig unter den Top-4 der Liga zu finden sind. Der Ex-Memminger Ludwig Nirschl verkürzte in der 27. Minute auf 1:4 und hielt die Hoffnungen seiner Farben am Leben. Umso mehr, als Sandro Schönberger drei Minuten vor der zweiten Pausensirene - nach Überprüfung per VIdeobeweis - mit dem 2:4 den Anschluß herstellte.

Markus Lillich schien mit seinem 5:2 in der 41. Minute für klare Verhältnisse gesorgt zu haben. Aber Bad Tölz spielte da nicht mit, Alex Grossrubatscher stocherte keine Minute später die Scheibe zum 3:5 ins Memminger Netz. Die Oberbayern witterten ihre chance, Christoph Fischhaber traf in Überzahl zum 4:5 und läutete eine beinahe schon dramatische Schlußphase ein.

Drama in der Schlußphase und ein "angefressener" Gästetrainer

Bad Tölz ging volles Risiko, nahm den Goalie vom Eis und leistete sich zwei Strafen - die vermeintliche Entscheidung. Zu dritt holten sich die Gäste den Puck, Memmingen griff zum Foul und wurde mit einem Penalty bestraft. Ludwig Nirschl glich in "doppelter" Unterzahl aus - aber das war noch nicht das Ende. Mit zwei Spielern mehr auf dem Eis spielten die Einheimischen ihre Überlegenheit aus, Felix Brassard markierte 20 Sekunden vor dem Ende das 6:5, sechs (!) Sekunden später trudelte ein Schuß von Denis Fominych ins Tor zum 7:5. Völlig irre...

Da passte es dazu, dass in der anschließenden Pressekonferenz Gästecoach Axel Kammerer kaum etwas zum Spiel sagen wollte. Geschweige denn, eine ordentlich gestellte Frage zur zweifachen Bestrafung seines Teams in der Schlußphase beantworten wollte...

Am kommenden Wochenende müssen die Indians zweimal auswärts ran. Am Freitag in Passau und am Sonntag in Erding.

Mehr zum ECDC Memmingen unter www.memmingen-indians.de.