
Memmingen (sfü): Bereits zum zweiten Mal startete das Kaminwerk in die neue Saison mit dem Abschlusskonzert des diesjährigen Workshops „Jazz and more“ der Landesakademie Ochsenhausen für die musizierende Jugend in Baden-Württemberg. Knapp 100 junge und junggebliebene jazzbegeisterte Musiker stellten vor vollem Haus die Ergebnisse stundenlangen Übens und nächtelanger Jam-Sessions vor.
Geschäftsführer Matthias Ressler dankte in seinem Grußwort der Stadt Memmingen für die Unterstützung. So sei ein neuer Fünf-Jahres-Betreibervertrag zustande gekommen. „Es sind Umbaumaßnahmen geplant, mit denen wir neue Ideen umzusetzen wollen. Mehr möchte ich an dieser Stelle aber noch nicht verraten,“ so Ressler. Sein Dank für einen Abend auf hohem musikalischen Niveau galt allen Mitwirkenden von „Jazz and more“, den Dozenten, Musikern und nicht zuletzt Sponsoren wie der Kreissparkasse Biberach, welche die Akademie seit 25 Jahren unterstützt.
Vor 15 Jahren hat die Landesakademie Ochsenhausen den einwöchigen Workshop, der vokale und instrumentale Kurse beinhaltet, ins Leben gerufen. Neben Einblicken in die Geschichte des Jazz werden vor allem die Umsetzung kreativer Ideen in der Improvisation und die Phrasierung und Artikulation gefördert. Mit beinahe 100 Teilnehmern war der diesjährige Kurs der größte, den die Landesakademie je verzeichnet hat, so Direktor Dr. Klaus Weigele.
Musik als lebenslange Leidenschaft
Was die Musikerinnen und Musiker in dieser Woche auf die Beine gestellt hatten, war beeindruckend. Bereits die jüngsten Teilnehmer mit gerade 14 Jahren zeigten, dass sie ihr Instrument mit Leichtigkeit beherrschen. Die ältesten Teilnehmer zählten über 80 Lenze und verdeutlichten: Musik ist eine Leidenschaft, die einen ein Leben lang begleitet und mit der Erfahrung reift.
Unterrichtet wurden die Kursteilnehmer von einem achtköpfigen Dozenten-Team, das aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und sogar aus dem schwedischen Göteborg angereist war. Verschiedene Bands, Saxophon-Ensembles und Vokalisten boten im Laufe des Abends ein anspruchsvolles, abwechslungsreiches Repertoire. Den krönenden Abschluss des Konzertes bot „die größte Big Band, die es auf Gottes Erde je gegeben hat,“ wie Weigele es formulierte. Beinahe alle Teilnehmer versammelten sich hierzu auf der Bühne und entließen die Gäste mit mitreißenden Darbietungen von „Just a Gigolo“ in der Version von Louis Prima oder Nina Simones „Feeling Good“ in die Nacht.
Im Kaminwerk wird bis Jahresende ein abwechslungsreiches Veranstaltungsangebot geboten, nähere Infos dazu gibt es unter: http://www.kaminwerk.de/programm/