Brett Ouderkirk (links im weißen Trikot) verkürzte hier auf 1:2 und brachte seine Farben wieder ins Spiel zurück. Bildschirmfoto: sprade.tv/Wolfgang Radeck
Füssen (rad). Nur zwei Punkte gab's für den ECDC Memmingen im Derby beim EV Füssen. Nach 60 Minuten hieß es Dank zweier später Memminger Treffer 2:2 (0:0/0:1/2:1), der Zusatzpunkt ging vor 2.500 im Penaltyschießen an die GEFRO-Indians, die damit mit einem "blauen Auge" und nur einem Punktverlust davonkamen.
Füssen agierte nach dem 0:13 aus dem letzten Vergleich diesmal wie umgedreht und hielt mehr als nur dagegen. Memmingens Top-Reihe um Tyler Spurgeon tat sich gegen die konsequenten Ostallgäuer schwer. Beide Teams kamen zu Möglichkeiten, Tore gab's im ersten Durchgang aber nicht zu vermelden. Auch, weil die Memminger, die erneut auf ihren kompletten Kader zurückgreifen konnten, die nötige Spritzigkeit und auch Präzision oftmals vermissen ließen.
Ein ähnliches Bild auch im zweiten Abschnitt, Memmingen war zwar spielerisch das bessere Team, aber eben ohne Erfolgserlebnis. Das hatten die die sehr diszipliniert spielenden Gastgeber in der 25. Minute, Julian Straub bediente Marek Slavik, der zur Füssener Führung verwerten konnte. Memmingen weiter bemüht, aber die Scheibe wollte einfach (noch) nicht im Füssener Gehäuse landen, so ging's mit dem knappen Rückstand in die zweite Pause.
Die Indians wollten die Wende, aber es fehlte weiter am "letzten Punch". Andererseits zeigte der EVF auch viel Herzblut und hielt weiter gut dagegen und beschäftigte die Memminger Abwehr mit ihren Gegenstößen. Die Indians hatten zwar mehr Scheibenbesitz, agierten aber zu ideenlos, um das EVF-Gehäuse wirklich gefährlich unter Druck zu setzen. Auch nutzten die Memminger die durchaus vorhandenen Fehler in der Hintermannschaft der Ostallgäuer nicht aus, es gab einfach zu wenig wirklich gute Einschußmöglichkeiten. Dann kam auch noch Pech in Form einer sehr harten und umstrittenen Strafzeit gegen Markus Lillich dazu, die nutzten Füssen viereinhalb Minuten vor dem Ende zum 2:0 durch Simon Boyko.
Wenige Sekunden danach kamen die Memminger zum Überzahlspiel, Trainer Daniel Huhn ging volles Risiko und nahm recht früh seinen Torhüter vom Eis. Mit 6 gegen 4 Feldspielern drückten sie, profitierten nach einer weiteren Strafe und kamen durch Brett Ouderkirk drei Minuten vor dem Ende zum 1:2. Nur 19 Sekunden später hieß es 2:2, Felix Brassard zirkelte die Scheibe zum späten Ausgleich ins Netz und rettete seine Farben zumindest in die Overtime.
Dort fielen keine Tore, die Entscheidung brachte das Penaltyschießen. Brett Ouderkirk, Felix Brassard und zweimal Linus Svedlund trafen für die Indians, Justus Roth hielt zwei Penaltys - damit ging der Zusatzpunkt an die Memminger.
Schon am Dienstag geht es für die GEFRO-Indians mit dem Heimspiel (19.30 Uhr) gegen den EC Peiting weiter.
Mehr zum ECDC Memmingen unter www.memmingen-indians.de.