Memmingen/Unterallgäu (dl). Die Vertreter des Bündnisses für einen verantwortlichen Umgang mit Steuergeldern zeigten sich enttäuscht über den "knappen Ausgang des Bürgerentscheides zugunsten von Steuersubventionen für den Allgäu-Airport". Sie sind überzeugt, dass der Allgäu Airport ein Dauersubventionsgrab bleiben wird.
Wir haben alles versucht, um mit fundierten Fakten über das geplante Subventionsmodell die Bevölkerung zu erreichen und zu informieren,“ so Gehard Schmalz, Sprecher der "Bürger gegen Fluglärm e.V.".

Bei dem angedachten Subventionsmodell bestünden aber weiterhin viele Unklarheiten. „Wir werden uns auch in Zukunft intensiv darum bemühen, dass die offen gebliebenen Fragen beantwortet werden. Außerdem werden wir sehr genau beobachten, ob und wie die getroffenen Aussagen umgesetzt werden“, so Helmut Scharpf, Vorsitzender der Bund Naturschutz-Kreisgruppe Memmingen-Unterallgäu. So sei beispielsweise mehrmals von Befürwortern des Flughafen-Deals ausgesagt worden, dass die Allgäuer Städte und Landkreise keinerlei Altlastenrisiko und Altlastensanierungskosten für die entsprechenden Grundstücke übernehmen würden.
"Noch stärker unter Beobachtung"
„Die neu geplanten Gesellschaften rund um den Allgäu-Airport werden mit zusätzlicher öffentlicher Beteiligung noch stärker unter Beobachtung stehen als bisher“, kündigt auch Doris Kienle, Vorsitzende der Grünen Kreistagsfraktion, an.
Gabriela Schimmer-Göresz, ÖDP, betont, dass man jetzt mit Argusaugen auf eine eventuelle Beteiligung des Freistaates Bayern schauen werde. „Die von Finanzminister Söder angedeuteten 'Synergieeffekte' zwischen München, Nürnberg und Memmingerberg lassen für den Allgäu-Airport nichts Gutes erwarten. Luftfracht werde immer wahrscheinlicher."
Weitere Informationen gibt es unter www.steuerverschwendung.bayern