
Memmingen (dl). Weniger als ein halbes Jahr nach dem Spatenstich zur Erweiterung der Unterkunft der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft Memmingen/Unterallgäu wurde diese nun im Beisein von über 100 Gästen aus Politik, Behörden, beteiligten Firmen, befreundeter Verbände und vieler Mitglieder offiziell eingeweiht. Gleichzeitig konnte auch ein neues Wasserrettungsfahrzeug in Dienst gestellt werden.
Gut 1.500 Stunden ehrenamtlicher Arbeit stecken in der Erweiterung der nun Rettungs- und Ausbildungszentrum genannten Unterkunft. Dank die vielen Eigenleistungen konnte auch der Kostenrahmen von 150.000 Euro eingehalten werden.
Insgesamt stehen der DLRG Memmingen/Unterallgäu jetzt sieben Stellplätze für ihre Wasserrettungsfahrzeuge und Rettungsboote zur Verfügung. Konzipiert wurde die Erweiterung außerdem als Halle für Versammlungen und Schulungen. Da sie kurzfristig beheizt werden kann, kann die Halle zudem als Betreuungsstelle bei Großschadenslagen genutzt werden.
Neues Einsatzfahrzeug für Wasserrettung

Die Indienststellung eines neuen Einsatzfahrzeuges stellte den zweiten Schwerpunkt der Feierlichkeiten dar. Der allradgetriebene Mercedes Sprinter wurde speziell für die Belange der Wasserrettung ausgebaut. So können nun zum Beispiel Tauchgerätschaften einsatzfertig transportiert werden, was die Hilfefrist bei Taucheinsätzen erheblich verringert. Auch bietet das neue Fahrzeug mehr Stauraum für Rettungsgeräte und persönliche Schutzausrüstung der Einsatzkräfte. Für die Kommunikation mit der integrierten Leitstelle und an der Einsatzstelle ist das Fahrzeug neben dem aktuellen Funkstandard bereits zukunftssicher mit Digitalfunk ausgerüstet.
Im Rahmen der Einweihung erläuterte der 1. Vorsitzende, Sven Tederahn, die Notwendigkeit und den Werdegang der Erweiterung. Sein Dank galt den vielen fleißigen DLRG-Mitgliedern sowie den am Bau beteiligten Firmen und der Sparkasse sowie allen Institutionen, welche die Erweiterung durch ihre Zuschüsse erst möglich gemacht haben.
Ehrungen für verdiente Mitglieder
In ihren Grußworten lobten Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, der stellvertetende Landrat Dr. Stephan Winter, MdL Klaus Holetschek und der Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke unisono die unverzichtbare ehrenamtliche Arbeit und beglückwünschten die „Bauherren“ zum Abschluss des Projektes. Die Grüße des Landesverbandes der DLRG überbrachte der Landesverbandsarzt Dr. Frank Bertling, der auch die Ehrungen für besonders verdiente Mitglieder vornahm. Neben Ehrungen mit der Landesehrennadel in Bronze und Silber erhielten Anton Wiedergrün, Harald Krenn und Rudolf Hänsel die Auszeichnung in Gold, der höchsten Stufe der Landesehrennadel.
Zeigefinger als Schlüssel
Für die „Schlüsselübergabe“ hatten sich die Verantwortlichen etwas Besonderes einfallen lassen. So erhielt der 1. Vorsitzende aus den Händen des Architekten, Frank Hofius, keinen Schlüssel, sondern eine überdimensionale Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger. Der Zugang zum neuen Gebäudeteil wird nämlich schlüssellos durch einen Fingerabdruckscanner geregelt.