
Memmingen (as). Bunt und lebhaft ging es beim Jahresempfang der Sozialen Stadt Memmingen in den Räumen der vhs Machnigstraße zu. Eingeleitet wurde die Feierstunde vom internationalen Chor der Sing- und Musikschule Memmingen. Bürgermeisterin Margareta Böckh gab einen Überblick über die Projekte und Maßnahmen, welche die Soziale Stadt zu einer Erfolgsgeschichte gemacht haben.
Lieder aus Russland, Kasachstan, Paraguay und aus dem Orient wurden von Solisten des internationalen Chores unter Leitung von Gottfried Richter vorgetragen. Nachdem der Friedenskanon „Dona nobis pacem“ verklungen war, richtete Bürgermeisterin Margareta Böckh den Gruß der Stadt Memmingen an die etwa 100 Gäste.
Viel sei entstanden dank des Engagements von Ehrenamtlichen, Versöhnungskirche, Theodor-Heuss-Schule und MEWO-Baugenossenschaft, in deren Räumen das Projektbüro Soziale Stadt angesiedelt ist. Neben den baulichen Verbesserungen des Wohnumfeldes und der Spielplätze erwähnte Böckh dabei auch Förder- und Freizeitprogramme wie den offenen Mittagstisch, die Krabbelstube, Deutschkurse, den Tanztee, den Leseclub und das Stadtteilfest.
"Gefühl von Heimat vermitteln"
„Es geht darum, den Menschen, die hier leben, durch Integration in ihr Wohnumfeld ein Gefühl von Heimat zu vermitteln“, so Böckh. „Ein Dach über dem Kopf reicht nicht.“ Die aktuelle gesellschaftliche Diskussion würde hier im Westen durch die Wirklichkeit beantwortet: „Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie Integration gelingt.“
Wolfgang Decker, Sprecher des Arbeitskreises "Bürger für Bürger - lebendiger Westen", erinnerte an neun Jahre Projektarbeit Soziale Stadt. 2012 hatte sich der Arbeitskreis aus dem losen Kreis ehrenamtlicher Mitarbeiter formiert. Auch der Arbeitskreis habe immensen Zuwachs zu verzeichnen: Waren Anfang 2015 neun Ehrenamtliche im AK aktiv, so sind es aktuell bereits 42 Bürger, die sich für den Stadtteil engagieren.
Decker dankte der Stadtverwaltung, der MEWO und den Sponsoren für ihre Unterstützung. Besonderer Dank und Lob galt den Stadtteilmanagerinnen Isabel Schötta und Katrina Dibah-Lavorante, die den Bürgern als Koordinatorinnen und Ansprechpartnerinnen zur Verfügung stehen, sowie der großen Zahl ehrenamtlicher Mitarbeiter, die zum Gelingen des Programms beigetragen haben. Diese wurden von Bürgermeisterin Margaretha Böchkh und Bürgermeister Häring mit kleinen Geschenken bedacht.
"Jahr der Entscheidungen"
2016 werde ein Jahr der Entscheidungen, so Decker. Von der Stadt Memmingen wünscht sich der Arbeitskreis auch im Hinblick auf die Integration der Asylbewerber, dass das Projektüro als Anlaufstelle auch weiterhin, zumindest an zwei halben Tagen, geöffnet bleiben kann und die Räume im Gebäude der alten Wäscherei Buxheimer Straße 95a weiterhin zur Verfügung stehen, wenn die Programmförderung für das Projekt Soziale Stadt ab Mitte des Jahres in den Osten Memmingens verlagert wird.