
Die Hochzeitsreise führte das frisch getraute Paar mit dem Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes an den Vilsalpsee. Fotos: privat
Memmingen (dl). Eine Krankenhaushochzeit, die Glück und Trauer vereint: Eine Patientin der Palliativstation Klinikum Memmingen gab ihrem Partner das Ja-Wort. Wenn die Zeit knapp ist, zählt jeder Moment.
Eine lebensfrohe junge Frau erhielt eine schlimme Krebsdiagnose. Sie ging in Therapie, lebte ihr Leben weiter und kämpfte. Ihr Partner wich nicht von ihrer Seite und hielt in dieser schweren Zeit im Krankenhaus um ihre Hand an.
Leider verschlechterte sich der Zustand der Patientin dramatisch, aber sie hatte einen letzten Wunsch: Sie wollte heiraten.
Nachdem das Paar Erkundungen und Anträge bei den zuständigen Standesämtern, bezüglich einer Nottrauung eingeholt hatte, erhielten die beiden die Erlaubnis zur Hochzeit im Krankenhaus auf dem Balkon der Palliativstation.
Mit Frühlingsblumen, Porzellanherzen, Sonnenschein und unendlich viel Herzblut zauberten die Pflegekräfte der Station 2c und der Palliativstation innerhalb kürzester Zeit aus dem Balkon der Palliativstation einen romantischen Ort, der die Krankheit für einen Moment vergessen ließ. Ein Bett wurde nach draußen gerollt. Die Braut war geschwächt, doch gleichzeitig strahlte sie vor Glück. Sie und ihr Bräutigam waren mit Blumenkränzen geschmückt.
Mit dem Wünschewagen an den Vilsalpsee
Zu einer Hochzeit gehört natürlich auch eine Hochzeitsreise. Zwei Tage später ging es mit dem Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes, an den Vilsalpsee. Hier nahm die Braut auch bewusst Abschied von der Welt da draußen, während ihre Liebe zu ihrem Mann sie schützend umhüllte und ihr Geborgenheit schenkte.