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„Ein Meilenstein für Schwaben“

Grundsteinlegung für den Gesundheitscampus in Memmingen

veröffentlicht am 24.10.2025
Klinikum

Bei der symbolischen Grundsteinlegung auf der Großbaustelle am Memminger Autobahnkreuz (von rechts): Klinikvorstand Maximilian Mai, der CSU-Fraktionsvorsitzende Klaus Holetschek, Memmingens Oberbürgermeister Jan Rothenbacher und der Vorstandsvorsitzende der Bezirkskliniken Schwaben, Stefan Brunhuber. Foto: Sonnleitner

Memmingen (as). Mit der symbolischen Grundsteinlegung beginnt in Memmingen offiziell der Bau eines der größten Krankenhausprojekte Bayerns. Auf dem neuen Gesundheitscampus im Memminger Norden entstehen bis Ende 2029 das Klinikum Memmingen und das Bezirkskrankenhaus Memmingen – modern, vernetzt und zukunftsorientiert.

KLINIKUM

Im Anschluss an die Grundsteinlegung gab es einen Rundgang über die Großbaustelle am Autobahnkreuz.

Es ist eines der größten Krankenhausbauprojekte außerhalb einer Universitätsklinik in ganz Bayern: In Memmingen entsteht ein neuer, hochmoderner Gesundheitscampus für das Klinikum Memmingen und das Bezirkskrankenhaus Memmingen. Auf einer rund 7,7 Hektar großen Fläche am Autobahnkreuz im Memminger Norden wurde nun feierlich der Grundstein gelegt – gemeinsam mit Bauherren, Planern und zahlreichen Gästen aus Politik und Gesundheitswesen.

Strategisch günstige Lage

„Mit diesem bedeutenden Projekt schaffen wir die besten Voraussetzungen für eine zukunftssichere medizinische Versorgung unserer Region“, betonte Oberbürgermeister Jan Rothenbacher bei der Zeremonie. Er hob insbesondere die strategisch günstige Lage des neuen Standorts an der Schnittstelle der Autobahnen A7 und A96 hervor.

Auch der CSU-Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag, Klaus Holetschek, sprach von einem „zentralen Baustein in der Gesundheitsversorgung“. Maximilian Mai, Vorstand des Klinikums Memmingen, ergänzte: „Unser Haus steht schon heute für exzellente Medizin – und bekommt nun die moderne, zukunftsfähige Hülle, die es verdient.“

Für Stefan Brunhuber, Vorstandsvorsitzender der Bezirkskliniken Schwaben, ist der Neubau „ein Meilenstein für Schwaben“: „Das Projekt am Memminger Autobahnkreuz ist ein Leuchtturmvorhaben, das weit in die Zukunft strahlt.“

Zwei separate, aber eng vernetzte Klinikbauten

Geplant sind auf dem 7,7 Hektar großen Gelände zwei separate, aber eng vernetzte Klinikbauten. Die Kosten für das neue Klinikum werden derzeit auf rund 441 Millionen Euro geschätzt, das Bezirkskrankenhaus soll etwa 50 Millionen Euro kosten. Das offizielle Förderangebot der Regierung von Schwaben beläuft sich auf insgesamt 352,4 Millionen Euro (Preisstand Februar 2023) – davon entfallen 313,2 Millionen Euro auf das Klinikum und 39,2 Millionen Euro auf das Bezirkskrankenhaus.

Beim Neubau stehen eine klare Wegeführung, effiziente Abläufe, Nachhaltigkeit und ein angenehmes Umfeld für Patienten und Mitarbeitende im Mittelpunkt. Auf einer Nutzfläche von knapp 35.000 Quadratmetern entstehen 480 stationäre und neun teilstationäre Betten, vorwiegend in modernen Ein- und Zweibettzimmern. Ergänzt wird das Angebot durch großzügig geplante OP-Bereiche, Intensivstationen, Ambulanzen und Funktionsräume – verteilt auf sechs Ebenen. Auf dem Dach ist ein Hubschrauberlandeplatz vorgesehen. Auch eine spezielle Pandemiestation mit 28 Betten und separatem Zugang wird Teil des Gebäudes sein. Erweiterungsflächen für zukünftige Anpassungen, etwa zusätzliche OP-Säle, sind bereits eingeplant.

Das Bezirkskrankenhaus wird seine stationären Kapazitäten von derzeit 44 auf 66 Betten erhöhen und auch die Zahl der tagesklinischen Plätze ausbauen. „Der Bedarf ist eindeutig vorhanden“, erklärte Brunhuber.

Weitere Einrichtungen auf dem Gesundheitscampus

Darüber hinaus könnten laut Klinikvorstand Mai weitere Einrichtungen auf dem Gesundheitscampus entstehen – etwa ein ambulantes OP- und Facharztzentrum, ein Physio- und Vitalzentrum, eine Apotheke oder Bereiche für Pflege- und Rettungsdienste.

Mai lobte bei der Grundsteinlegung die „hervorragende Zusammenarbeit“ mit den Bezirkskliniken Schwaben sowie die Unterstützung durch das Bayerische Gesundheitsministerium und die Regierung von Schwaben. Auch Brunhuber betonte das partnerschaftliche Miteinander: „Seit den ersten Planungen ziehen alle an einem Strang.“

Die Bauarbeiten liegen bislang voll im Zeitplan: Seit Februar 2025 läuft der Rohbau, das Richtfest ist für Herbst 2026 vorgesehen. Nach aktueller Planung sollen Klinikum und Bezirkskrankenhaus 2029 ihren Betrieb aufnehmen.

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Der neue Gesundheitscampus nach dem Entwurf der Generalplaner. Illustration: Nickl&Partner