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"Ein nicht ganz unbedeutender Meilenstein"

Aktionsplan in „Leichter Sprache“ erschienen

veröffentlicht am 30.08.2018
Aktionsplan in „Leichter Sprache“

Über den Aktionsplan in „Leichter Sprache“ freuten sich (von links):  Susanne Baltes von „Offene Hilfen der Lebenshilfe“, Gertrud Bliemert-Prestele von „Offene Hilfen Regens Wagner“, Dr. Maria Bachmaier, Abteilungsleiterin Soziales und Senioren am Landratsamt Unterallgäu, Polina Bubnova und Caroline-Maria Gsöllpointner von der Koordinationsstelle Inklusion am Landratsamt Unterallgäu, Monika Sirch, Schwerbehindertenvertretung am Landratsamt Unterallgäu, Ralph-Stefan Czeschner, Behindertenbeauftragter des Landkreises, Landrat Hans-Joachim Weirather und vorne Regina Feistner, Bewohnerin der Lebenshilfe. Foto: Sonnleitner

Mindelheim/Unterallgäu (as/dl). "Alle sollen mit dabei sein. Niemand soll ausgeschlossen werden. Egal ob mit oder ohne Behinderung“, schreibt Landrat Hans-Joachim Weirather in der neu erschienenen Version des  Aktionsplans „kommunale Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention“. Erstellt wurde der Aktionsplan in "Leichter Sprache", der kürzlich im Landratsamt Vertretern der Behindertenarbeit vorgestellt wurde, von der Koordinationsstelle Inklusion am Landratsamt Unterallgäu zusammen mit dem Übersetzungsbüro für Leichte Sprache in Ursberg.

Im Oktober 2014 erschien der „kommunale Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention“ – in komplexer Sprache, die nicht von allen, die er betrifft, auch verstanden werden kann. In dem 122 Seiten starken Werk haben viele Beteiligte Ideen und Maßnahmen zusammengetragen, damit Menschen mit Behinderung im Unterallgäu an allen Lebensbereichen teilhaben können.

Nun erschien eine ganz neue, „leichte“ Version: Auf 27 Seiten mit vielen Bildern, in großer Schrift, mit großen Zeilenabständen und in kurzen Sätzen wird darin beschrieben, was in den nächsten Jahren im Landkreis passieren soll, damit Menschen mit Behinderungen so selbständig wie möglich leben können. 

"Es bleibt noch viel zu tun“

„Das Heft ist ein nicht ganz unbedeutender Meilenstein in diesem Projekt, das sich über Jahre hinzieht“, sagte Landrat Hans-Joachim Weirather. Er sei froh darüber, dass Inklusion frühzeitig ein Thema im  Kreistag war. „Doch es bleibt noch viel zu tun“, bemerkte der Landrat.

Schließlich bedeutet Inklusion, dass Menschen mit Behinderung in den Bereichen Bildung, in der Arbeitswelt oder in der Freizeit ebenso an der Gemeinschaft teilhaben können, wie Menschen ohne Behinderung.

Barrierefreier Zugang zu Informationen

„Der barrierefreie Zugang zu Informationen ist eines der Ziele des Aktionsplans, das nun Stück für Stück realisiert wird“, erklärte Polina Bubnova von der Koordinationsstelle Inklusion.“ Der Aktionsplan in ‚Leichter Sprache‘ solle Menschen mit Behinderung anregen, bei dessen Umsetzung mitzuarbeiten“, ergänzte ihre Kollegin Caroline-Maria Gsöllpointner.

Laut Polina Bubnova wird derzeit im Landkreis einiges bewegt: Zum Beispiel soll der öffentliche Personennahverkehr für Menschen mit Behinderung verbessert werden, es soll ein Inklusionsbeirat für den Landkreis gegründet werden und für Menschen mit Behinderung der Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtert werden. Hier geht das Landratsamt Unterallgäu mit gutem Beispiel voran: Die Beschäftigungsquote von Menschen mit Handicap liegt hier bei 7,31 Prozent.  

Der neue Aktionsplan in „Leichter Sprache“ liegt im Landratsamt Unterallgäu in Mindelheim und in der Außenstelle in Memmingen in der Herrenstraße 15 aus und kann im Internet unter www.unterallgaeu.de/inklusion heruntergeladen werden.