
Oberbürgermeister Manfred Schilder (links) und Tannheims Bürgermeister Thomas Wonhas unterzeichnen die
„grenzüberschreitende“ Kooperationsvereinbarung für die Trinkwasserversorgung. Foto: Sonnleitner
Memmingen (dl). Oberbürgermeister Manfred Schilder hat zusammen mit dem Bürgermeister der Gemeinde Tannheim Thomas Wonhas eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Im Rahmen dieser Vereinbarung unterstützen die Stadt Memmingen bzw. die Stadtwerke die Nachbargemeinde künftig bei Bedarf beim Betrieb und der Sicherstellung der örtlichen Trinkwasserversorgung.
Auch
wenn die flächendeckende Versorgung mit Wasser heute selbstverständlich
erscheint, könne man laut Oberbürgermeister Schilder die Bedeutung des Wassers
als „ein existenziell wichtiges Gut“ nicht hoch genug schätzen. „Damit
einhergehend haben die Kommunen eine hohe Verantwortung gegenüber den
Bürgerinnen und Bürgern, diese Versorgung sicherzustellen“, erläuterte der
Rathauschef.
Im Rahmen der nun abgeschlossenen Kooperationsvereinbarung soll hierfür künftig auch gemeinsam mit der Gemeinde Tannheim Sorge getragen werden. Der Oberbürgermeister freut sich im Rahmen guter Nachbarschaft auf eine „grenzüberschreitende“ Zusammenarbeit mit der Gemeinde im Landkreis Biberach.
Die Iller trennt, das Trinkwasser verbindet
Auch
der Tannheimer Bürgermeister Thomas Wonhas stellte fest, dass „das Wasser bzw.
die Iller zwar unsere Gemeindegebiete trennt, aber nun auch wiederum
verbindet.“ Um den regulären Betrieb der öffentlichen Trinkwasserversorgung
sicherzustellen, aber auch im Falle von Sonderereignissen, Schäden etc. freue
man sich, mit den Stadtwerken der Stadt Memmingen nun „einen starken Partner in
der Nachbarschaft“ zu haben, der als ein „doppelter Boden“ fungieren soll. Hierzu
sei man von Seiten der Stadtwerke gerne bereit, erwiderte Referats- und
Werkleiter Peter Domaschke.
So unterstützt die Stadt Memmingen die Gemeinde künftig unter anderem bei Trinkwasseruntersuchungen oder der Ortung von möglichen Leitungsschäden. Aufgrund der unterschiedlichen Größenordnung verfügen die Stadtwerke naturgemäß über größere personelle Ressourcen, die man laut Domaschke nach Möglichkeit gerne zur Verfügung stelle.
Als
ein Nebenaspekt der Zusammenarbeit schätzt der technische Leiter der Stadtwerke
Marcus Geske vor allem auch die Möglichkeit des fachlichen Austauschs unter
Kollegen. „Im Rahmen der ersten Beauftragung durch die Gemeinde Tannheim soll
nun eine Bestandsaufnahme und Bewertung des technischen Zustands der Be- und
Entlüfter im Versorgungsnetz erfolgen“, erläuterte er die weiteren Maßnahmen im
Rahmen der Zusammenarbeit.
Erhebliche Investitionen getätigt
„Allgemein sind die Anlagen der Tannheimer Wasserversorgung in einem guten Zustand. Dies hat ein Ortstermin im Dezember 2017 ergeben“, so Geske weiter. „In diesem Bereich wurden in den vergangenen Jahren erhebliche Investitionen getätigt“, unterstrich Bürgermeister Wonhas die Bemühungen der Gemeinde. Allerdings seien die Anforderungen und nachzuweisenden Qualifikationen stetig gestiegen, weswegen man sich freue, nun zusätzlich auf die Kompetenz der Stadtwerke zurückgreifen zu können.
Oberbürgermeister Manfred Schilder nannte als Beispiel für gelungene Kooperationen die Zusammenarbeit in ähnlicher Form mit den Gemeinden Aitrach und Memmingerberg und ist guter Hoffnung, dass „die Zusammenarbeit mit Tannheim ebenso gut funktionieren wird“.