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Eine "Eins" in Streicheln, Füttern und Ausmisten? Tierpflege umfasst wesentlich mehr

veröffentlicht am 10.02.2015

Ihre Ausbildung zur Tierpflegerin mit einem Einserschnitt abgeschlossen haben Svenja Schmid (links) und Daniela Wohnhas (daneben) vom Memminger Tierheim und wurden deswegen von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger (rechts) im Rathaus empfangen. Mit den beiden freute sich der Vorsitzende des Memminger Tierschutzvereins, Wolfgang Courage (Mitte). Foto: Häfele/Pressestelle Stadt Memmingen Ihre Ausbildung zur Tierpflegerin mit einem Einserschnitt abgeschlossen haben Svenja Schmid (links) und Daniela Wohnhas (daneben) vom Memminger Tierheim. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger (rechts) empfing die beiden jungen Frauen im Rathaus. Mit ihnen freute sich der Vorsitzende des Memminger Tierschutzvereins, Wolfgang Courage (Mitte). Foto: Häfele/Pressestelle Stadt Memmingen

Memmingen (dl/as). Es geht nicht nur darum, Tiere zu streicheln und zu füttern - die Ausbildung zum Tierpfleger ist mit großem körperlichem Einsatz verbunden. Daniela Wohnhas und Svenja Schmidt haben ihre Lehre im Memminger Tierheim mit einem Einserschnitt abgeschlossen. Beim Empfang im Rathaus  erzählen die beiden, was in ihrem Beruf wichtig ist.

„Angst gegenüber aggressiven Hunden darf man nicht zeigen“, erzählen die beiden erfolgreichen Absolventinnen im Amtszimmer des Memminger Oberbürgermeisters. Außerdem brauche man für den anspruchsvollen und umfangreichen Ausbildungsberuf als Tierpfleger eine große Ausdauer bei der Erziehung von Vierbeinern und dürfe auch vor schmutzigen Arbeiten wie dem Ausmisten und Desinfizieren von Tierunterkünften nicht zurückschrecken.

„Natürlich gehören auch Wochenend- und Feiertagsarbeit genauso selbstverständlich dazu wie das Beherrschen von kaufmännischen Grundlagen, die Organisation des Betriebes oder Kenntnisse in Tarif- und Arbeitsrecht“, erklärt der Vorsitzende des Memminger Tierschutzvereins, Stadtrat Wolfgang Courage, der froh ist, die beiden Ausbildungsabsolventinnen übernehmen zu können: „Momentan ist es finanziell möglich“, sagt Courage. „Ich hoffe, dass ich sie auch in den kommenden Jahren halten kann.“

21 Hunde sowie etliche weitere große und kleine Tiere sind derzeit im Memminger Tierheim am Vogelsbrunnen untergebracht. „Wir sind voll ausgelastet“, erzählen die 24-jährige Svenja Schmidt und die 22-jährige Daniela Wohnhas. „Leider haben wir gerade einige Hunde da, die schwer vermittelbar sind.“ Weil es aber nicht das Ziel der Mitarbeiter sei, die Bewohner auf Dauer im Tierheim zu halten, spiele auch eine gekonnte Öffentlichkeitsarbeit, die Vermittlung von Tieren sowie die Kommunikation mit Kunden und Besuchern eine wesentliche Rolle in diesem Beruf, hebt Courage hervor.

Im Jahr 2014 waren im Memminger Tierheim 54 Hunde, 389 Katzen und 171 Kleintiere in Obhut. Zusammen mit den Pensionstieren, die nur vorübergehend im Heim untergebracht waren, hielten sich insgesamt 789 Tiere beim Memminger Tierschutzverein auf. Gründe für die Abgabe von Tieren waren häufig Platzmangel, Trennung, Kindernachwuchs, Allergien oder Umzug.