Foto: http://www.otjikondo.comMemmingen(dl). Seit über 20 Jahren unterstützt die Elsbethenschule Memmingen die Internatsschule "Juri Kozubinski" im ukrainischen Tschernigiv und wird dies auch weiterhin tun. Durch Zufall entstand jedoch ein neuer Kontakt zu einer Schule in Namibia, die ebenso auf Spenden und Hilfen angewiesen ist.
Die Otjikondo-Schuldorf-Stiftung im Nordwesten von Namibia geht auf eine Vision von Gillian Steel und Reiner Stommel aus dem Jahr 1968 zurück. Damals begegnete sich das Paar in Südafrika. Der deutsche Missionar und die junge Engländerin träumten beide davon, eine Schule zu gründen. 1989 war es soweit. Reiner und Gillian Stommel konnten die Farm Otjikondo kaufen. Mit Unterstützung verschiedener Institutionen wie der Hanns-Seidel-Stiftung und der Deutschen Botschaft begann das Paar das Schuldorf aufzubauen.
Heute unterhält die Otjikondo-School-Village-Foundation eine Internatsschule für rund 240 Kinder zwischen 6 und 14 Jahren. Das Leitziel der Schule ist es, Kindern aus ganz unterschiedlichen familiären afrikanischen Verhältnissen eine umfassende und gute Schulbildung zu vermitteln. Dabei will man die Schulkinder mit allen für eine erfolgreiche Gestaltung ihrer Zukunft notwendigen Kompetenzen ausstatten. Otjikondo ist heute Vorbild für viele andere Schulen der Region. Ihr Motto lautet: "A single step forward" (einen Schritt vnach vorne).
Prof. Dr. Peter Chott, der Schulleiter der Elsbethenschule, hatte im Sommer des vergangenen Jahres Gelegenheit, die Otjikondo-Schule zu besuchen. Angeregt durch den Bericht darüber, beschloss das Kollegium der Memminger Grundschule das namibische Schuldorf zu unterstützen. Im Rahmen einer eindrucksvollen Präsentation wurden den Kindern der Elsbethenschule das Schulleben und die notwendigen Hilfsmaßnahmen zum Erhalt der Otjiondo-Schule vorgestellt. Auf diese Weise kamen rund 500 Euro zusammen, die in diesen Tagen an die Schuldorfstiftung überwiesen wurden.