Nürnberg/Kempten/Memmingen (dl). Die Allgäuer Arbeitslosenquote hat im Juni erstmals in diesem Jahr eine Zwei vor dem Komma. Auch im Bezirk Kempten-Memmingen sind die Arbeitslosenzahlen weiter moderat gesunken.
Im Juni sind die Arbeitslosenzahlen im Arbeitsagenturbezirk Kempten-Memmingen weiter moderat gesunken. „Erstmalig in diesem Jahr hat die Arbeitslosenquote eine Zwei vor dem Komma“, zeigt sich Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen, erfreut. „Die Quote betrug zum Stichtag 2,9 Prozent – 0,1 Prozentpunkt weniger als im Mai. Und zum ersten Mal seit März liegt die aktuelle Juni-Quote nur um 0,2 Prozentpunkte über der des Vorjahres", so Amtmann.
Der Arbeitsmarkt hat sich zum Teil etwas entspannt – "hier schlägt sicher auch der Sommer mit der Tourismushochsaison zu Buche, die sich auf sehr viele Branchen bei uns positiv auswirkt", so die Einschätzung der Agenturleiterin. Nichtsdestotrotz: der Zollstreit mit den USA, die hohen Energiekosten – aktuell noch verschärft durch den Nahostkonflikt – und die globale volatile Lage machen den Betrieben zu schaffen. "Einige Firmen setzen Personal frei. Wir steuern mit unseren Mitteln der Arbeitsförderung dagegen, sorgen für eine möglichst schnelle Vermittlung arbeitsloser Menschen und qualifizieren da, wo es nötig und sinnvoll ist. Besonders haben wir dabei auch junge Menschen im Fokus, die aufgrund ihrer erst kurzen Betriebszugehörigkeit bei Entlassungen oft als erste eine Firma wieder verlassen müssen und derzeit überdurchschnittlich häufig von Arbeitslosigkeit betroffen sind“, erläutert Maria Amtmann.
Arbeitslosigkeit in Zahlen
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen waren im Juni 11.734 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 260 Personen weniger (-2 Prozent) als im Mai, aber 860 Personen bzw. acht Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 2,9 Prozent und lag mit 0,1 Prozentpunkten unter dem Vormonatsniveau – und erstmals in diesem Jahr wieder unter drei Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 2,7 Prozent.
Der weitere Rückgang der Arbeitslosigkeit im Juni ist saisontypisch. Es waren im Vergleich zum Vormonat Mai vor allem weniger Menschen mit Lebensmittel- und Gastgewerbeberufen, Handelsberufen sowie Berufen in Landwirtschaft, Forst und Gartenbau, Büroberufen und Bau- und Ausbauberufen arbeitslos gemeldet.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juni 2024 waren vor allem mehr Menschen mit Handelsberufen, fertigungstechnischen Berufen und unternehmensbezogenen Dienstleistungsberufen arbeitslos gemeldet.