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"Europa hilft - hilft Europa?" - 110 Schülerinnen und Schüler aus 14 Schulen in Marktoberdorf ausgezeichnet

veröffentlicht am 03.08.2015

GrundschuleOttobeuren Siegerehrung aus dem Einzugsbereich Schwaben-Süd mit ihren Lehrern, Eltern und Großeltern in den Konzertsaal der Bayerischen Musikakademie Marktoberdorf gekommen. Die Gewinner der Grundschule Ottobeuren bei der Siegerehrung der Schüler aus dem Einzugsbereich Schwaben-Süd im Konzertsaal der Bayerischen Musikakademie Marktoberdorf . Foto: privat

Marktoberdorf (dl). In altersgerechten Aufgabenstellungen über das Thema „Europa hilft - hilft Europa?“ hatten bundesweit 80.000 Schüler am Europäischen Wettbewerb teilgenommen, Bilder gemalt oder Texte, Collagen, Fotostecken, Kurzfilme, Reportagen, Plakate und mediale Gestaltungen entworfen.

Allein 20.000 Bewerbungen kamen aus Bayern und davon gut 3.000 aus Bayerisch-Schwaben. Hier wurden 200 Landessieger aller Kategorien ermittelt. 110 von Ihnen wurden jetzt in Marktoberdorf ausgezeichnet. Aus allen Landessiegern deutschlandweit gibt es nochmal eine Besten-Auslese mit 600 Bundessiegern. Daraus werden bundesweit nur 25 Auszeichnungen: „Beste Arbeit“ - eines Themas oder einer Jahrgangsstufe ermittelt. Eine davon gewann der neunjährige Elias Haibel aus Kempten für sein gelungenes Bild zum Thema „Ein Drache reist um die Welt“.

„Europäische Jahr der Entwicklung 2015“

Der diesjährige Wettbewerb greift die Verantwortung Europas für Menschen und Regionen auf, denen es nicht so gut geht. Mit Blick auf das „Europäische Jahr der Entwicklung 2015“ stehen global zu betrachtende Themen wie die Verantwortung für Natur, Klima, Ressourcen, nachhaltige Konzepte für Handel, Landwirtschaft und Konsum auf der Agenda. Die Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen befassten sich kreativ und in den heuer stark vertretenen höheren Jahrgängen auch sehr kritisch mit den verschiedenen Aufgabenstellungen. Die Themen reichten vom Tierschutz und dem gerechten Umgang mit Wasser zur europäischen Friedensarbeit oder dem Verhältnis von Arm zu Reich in der „Festung Europa“.

Die Jüngeren (1. bis 4. Klasse) machten sich bereits Gedanken über das Aussterben von Pflanzen- und Tierarten und wurden gefragt, welche sie beschützen wollen. Außerdem konnten sie mit ihrem Freund, dem Drachen, auf Entdeckungstour durch fremde Länder ziehen, um in bunten Farben zu schildern, was sie da so erleben konnten. Sieger mit der „besten Arbeit bundesweit“ in seiner Altersstufe wurde darin der mittlerweile zehnjährige Elias Haibel von der Sing- und Malschule Kempten.

Globale Zusammenhänge veranschaulicht

Die 5. bis 7. Klassen richteten einen “Weltladen“ ein oder erschlossen eine Schule plus Unterrichtsplan in einem Entwicklungsland. Die 8. bis 10. Klassen illustrierten den Zusammenhang zwischen Armut in Entwicklungsländern und eigenem Konsumverhalten hierzulande. Veranschaulichen konnten sie das mit selbst gewählten Beispielen zu individuellen Kaufentscheidungen bei Jeans, T-Shirt, Kaffee oder Smartphone.

In den 11. bis 13. Klassen entwarf man bereits politische Lösungsansätze für die drängende Flüchtlingsfrage bei gleichzeitig sinkender Bereitschaft in manchen EU-Staaten, mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Weiter analysierte die Oberstufe den Zusammenhang von Armut und Reichtum in Europa oder entwickelten als „Firma“ ein nachhaltiges Rohstoff-Importe-Konzept, das sich auch wirtschaftlich rechnet.

Alfons Weber dankte Schülern, Lehrern und Schulen für ihr Engagement bei der Umsetzung der anspruchsvollen Themenstellungen, die zur Preisverleihung zu sehen waren. "Das wesentliche Beurteilungskriterium des Wettbewerbs ist die europäische Dimension", betonte er und freute sich, dass "der Wettbewerb es jungen Leuten ermöglicht, kreativ und mutig an den Themen Europas mitzuarbeiten".