
Wenn die Memminger eine ähnlich kompakte Mannschaftsleistung wie zuletzt auf den Platz bringen, ist auch in Augsburg Zählbares drin. Foto: Olaf Schulze
Memmingen (dl/rad). Für den FC Memmingen geht es in der Fußball-Regionalliga mit dem Derby bei Schwaben Augsburg weiter. Dabei soll heute (14 Uhr) die bislang ausgezeichnete Auswärtsbilanz mit zehn von 12 möglichen Punkten weiter ausgebaut werden.
Aber Vorsicht ist geboten, das zwar noch sieglose Schlusslicht zeigte zuletzt mit drei Unentschieden einen klaren Aufwärtstrend.
Auch wenn der FCM Aufsteiger ist, als Aussenseiter fahren die Günes-Schützlinge nicht ins altehrwürde Rosenaustadion. Nach acht Spieltagen zählt der FC Memmingen mit dem TSV Aubstadt und dem VfB Eichstätt zu den positiven Überraschungsteams. Aubstadt (17 Punkte) steht hinter der SpVgg Unterhaching auf Rang zwei und besiegte zuletzt den Spitzenreiter. Mit-Aufsteiger Eichstätt (16 Punkte) ist Dritter. Die Memminger, aktuell mit 14 Zähler auf dem siebten Tabellenplatz, hatten in Aubstadt ein 0:0-Unentschieden geholt und die Auftaktbegegnung in Eichstätt sogar mit 2:1 gewonnen.
Dennoch, die Gastgeber sind als Tabellenletzter unter Zugzwang und müssen punkten. Dabei scheinen sie durchaus von den Dingen ausserhalb des Fußballplatztes abgelenkt zu sein. Da war zunächst im Sommer 2024 das lange Tauziehen bis zur letzten Minute, ob als Bayernliga-Dritter der Regionalliga-Aufstieg überhaupt wahrgenommen wird. In der Premierensaison gab es gerichtliche Auseinandersetzungen, weil ein Abzug von 12 Punkten drohte, weil die Schwaben gegen die bisherigen Statuten beim Einsatz von U23-Spielern verstoßen hatten. Das Ergebnis eines langen Hick-Hacks: Die bisherige Regelung verstieß gegen EU-Recht, der Verband musste seine Spielordnung ändern und die Augsburger behielten die Punkte.
Für neuesten Ärger sorgt das mangelhafte Flutlicht im Rosenaustadion, das nicht mehr die geforderte Lichtstärke von 400 Lux bringt. Der BFV brummte dem TSV Schwaben und dem FC Augsburg II als Stadionnutzer jeweils 30.000 Euro Geldstrafe auf. Das ist auch der Grund, warum die eigentilch auf Freitagabend angesetzte Partie auf Samstag verlegt wurde.
Sportlich läuft es für die Truppe von Spielertrainer Matthias Ostrzolek (früher FC Augsburg) noch nicht rund, was auch an verletzungsbedingten Ausfällen, wie Kapitän Marco Greisel (früher FCM) liegt. So wurde kurz Transferschluss mit Levis Schaber noch ein zentraler Mittelfeldspieler vom Bayernligisten TSV Landsberg losgeeist und Torhüter Iason Drobny von Türkgücü München geholt.
Beim FCM stehen hinter den Einsätzen von Marcello Barbera und Timo Schmidt noch Fragezeichen. Bei David Remiger sieht es erneut nach einer längeren Zwangspause aus.
In der Regionalliga sind beide Mannschaften noch nicht aufeinandergetroffen, seit den 1980iger Jahren aber in der Bayern- und Landesliga. Die Bilanz sind elf FCM-Siege, sechs Unentschieden und fünf Niederlagen.
Mehr zum FCM auch unter www.fc-memmingen.de.