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"Großer Wurf" in Sachen Inklusion: Konzeption für I-plus-Hort vorgestellt

veröffentlicht am 18.11.2015

Die Stadt Memmingen  Inklusion einen weiteren Meilenstein geschafft. (v.li.): Sozialreferatsleiter Manfred Mäuerle, Jugendamtsleiter Jörg Haldenmayr, die Hortleiterinnen Carolin Decker (Hort Wartburgweg) und Alexandra Gaisser (Hort Edith-Stein-Schule) sowie Kita-Fachberater Thomas Geyer stellen OB Dr. Ivo Holzinger (2.v.re.) die neue Konzeption für den "I-plus-Hort" vor. (Foto: Mayer/Pressestelle Stadt Memmingen)  (V.li.): Sozialreferatsleiter Manfred Mäuerle, Jugendamtsleiter Jörg Haldenmayr, die Hortleiterinnen Carolin Decker (Hort Wartburgweg) und Alexandra Gaisser (Hort Edith-Stein-Schule) sowie Kita-Fachberater Thomas Geyer (rechts) stellen OB Dr. Ivo Holzinger die neue Konzeption für den "I-plus-Hort" vor. Foto: Mayer/Pressestelle Stadt Memmingen

Memmingen (dl). Seit Anfang des Jahres gibt es im Hort Wartburgweg unter dem Motto "Vielfalt ist Normalität" eine sogenannte "I-plus-Gruppe" für Kinder mit hohem Förderbedarf. Hort, Jugendamt, Kita-Fachberatung und Familienberatungsstelle haben Laufe des Jahres eine Konzeption entwickelt, die die Verantwortlichen nun dem Oberbürgermeister vorgestellt haben.

"Das neue Angebot war notwendig geworden, nachdem die Katholische Jugendfürsorge in St. Hildegard die heilpädagogische Tagesstätte geschlossen hatte", erklärte Sozialreferatsleiter Manfred Mäuerle. Den von der Schließung betroffenen Kindern sollte weiterhin eine Betreuung vor Ort ermöglicht werden. Durch einen regulären Integrativplatz im Hort hätte der Bedarf nicht gedeckt werden können. "Deshalb hat die Hortleiterin am Wartburgweg, Carolin Decker, zusammen mit der Hortleiterin an der Edith-Stein-Schule, Alexandra Gaisser, dem Kita-Fachberater Thomas Geyer und dem Jugendamt die I-plus-Konzeption entwickelt", so Mäuerle.

"Durch einen höheren Personaleinsatz und eine verkleinerte Gruppenstärke können die Kinder im notwendigen Umfang gefördert werden", erklärt Carolin Decker. Darüber hinaus gebe es ein wöchentliches gruppentherapeutisches Angebot durch die Familienberatungsstelle. Der I-plus-Hort ist ein Angebot der Jugendhilfe in Form von Eingliederungshilfe.

"Etwas vollkommen Neues entwickelt"

"Das Konzept setzt auf die reguläre I-Hort-Arbeit noch weitere besondere Leistungen auf, die dann dem hohen Förderbedarf dieser Kinder gerecht werden", stellt Jugendamtsleiter Jörg Haldenmayr fest. Die Vertreter/innen  von Hort, Jugendamt, Kita-Fachberatung und Familienberatungsstelle hätten in enger Kooperation gemeinsam "etwas vollkommen Neues entwickelt", betont Haldenmayr. "Die Kinder gehen durch dieselbe Tür und erhalten in derselben Einrichtung in einer gemischten Gruppe eine speziell auf ihren Förderbedarf abgestimmte Betreuung." Die Kinder haben darüber hinaus die Möglichkeit, am Rahmen- und Ferienprogramm des Regelhorts teilzunehmen.

Mit diesem Inklusionsansatz sei "ein großer Wurf" gelungen, unterstrich Haldenmayr, der die neue Konzeption jetzt auch im Jugendhilfeausschuss vorgestellt hat.