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Gute Neujahrsvorsätze - und warum sie so oft scheitern

veröffentlicht am 02.01.2016

Janine_pixelio.de An sich ist der innere Schweinehund ja ein durchaus sympathisches Tier. Er strahlt so viel Gemütlichkeit aus...  - doch steht bzw. liegt er unseren guten Vorsätzen oft im Wege. Foto: Janine/pixelio.de

(as). Kaum etwas ist so kurzlebig wie die, oft von langer Hand geplanten, guten Vorsätze fürs neue Jahr. Weniger essen, mehr Bewegung - und die Entspannung darf natürlich auch nicht zu kurz kommen. Wir wollen mehr für unsere Gesundheit tun und werfen dem inneren Schweinehund den Fehdehandschuh hin.

Tim Reckmann_pixelio.de Läuft der Schweiß, dann purzeln die Pfunde. Foto: Tim Reckmann_pixelio.de

Fitnessstudios haben im ersten Jahresdrittel Hochkonjunktur, Frauenmagazine preisen, nun, da die Weihnachtsplätzchen-Saison vorbei ist, die allerneuesten Hollywood-Diäten an. Und wir stehen mitten drin in diesem Dschungel aus Angeboten, schöner, straffer, aktiver und fitter zu werden.

Statt Rotwein ab jetzt Kräutertee?

Andererseits ist es draußen bitterkalt, „vor dem Aufstehen“ joggen geht gar nicht und wenn wir aus dem Büro kommen, ist es ja schon dunkel. Und ist es sinnvoll, ausgerechnet jetzt, mitten in der „Winterdepression“ auf den Belohnungs-Schoppen Rotwein am Abend zu verzichten und auf Kräutertee umsteigen? Uns ehe man sich’s versieht, ertappt man sich dabei, die Lieblings-Tiefkühl-Pizza in den Ofen zu schieben – weil’s besser schmeckt als das langweilige Gemüse und man den Frische-Einkauf auf dem Wochenmarkt mal wieder verschlafen hat.

Doch wieso ist der berüchtigte Schweinehund so ein ungestümes Tier und schafft es immer wieder, sich von der Kette zu reißen? Oder, anders gefragt: Wieso schaffen wir es nicht, unseren inneren Garfield vom Sofa zu schmeißen und die Pantoffeln mit den Turnschuhen zu vertauschen?

Alles wird anders - und zwar sofort!

Ein harter Tag geht zu Ende....pepsprog_pixelio.de Abhängen nach einem harten Tag... Foto: pepsprog/pixelio.de

Zunächst einmal nehmen sich die meisten viel zu viel vor, denn ab jetzt soll ja alles anders werden – und zwar sofort! Und wenn wir uns schon die Mühe machen, dann wollen wir auch schnelle Ergebnisse sehen. Cellullite ade, ran an denn Speck - unter drei Mal in der Woche an Geräten schwitzen oder dem täglichen einstündigen Jogging-Parcours machen wir’s nicht. Jetzt oder nie! Schöner Nebeneffekt: Wir bestrafen uns dafür, dass wir jahrelang der Bequemlichkeit gefrönt haben und geben uns die Kante. Bei so viel Selbstüberforderung ist das Scheitern vorprogrammiert!

Was also tun, um den guten Vorsätzen eine längere Halbwertzeit zu geben?

Realisierbare Ziele setzen!

Machen Sie halblang! Setzen Sie sich realisierbare Ziele, zwei Mal in der Woche zwanzig Minuten joggen oder walken oder jeden Tag zehn Minuten Gymnastik oder Yoga wären ein guter Kompromiss zwischen dem inneren Antreiber und dem Schweinehund.

Und liegt es uns überhaupt, was wir da vorhaben? Nur was uns gut tut und Spaß macht (und sei es durch eine damit verbundene Belohnung), hat Chancen, zum langfristigen Ritual zu werden. Schließlich wollen wir Stress abbauen, anstatt neuen zu schaffen. Horchen Sie also erst einmal tief in sie hinein und seien Sie ehrlich. Und wenn dabei herauskommt, dass Ihr bester Vorsatz ist, gar keinen zu haben, dann ist das auch okay.

 Von Antje Sonnleitner