
Die Memminger Abwehr um Torhüter Dominik Dewein dürfte in Würzburg einiges an Arbeit bekommen. Foto: Olaf Schulze
Memmingen (dl/rad). Eine wahre "Herkules-Aufgabe" steht dem FC Memmingen mit dem heutigen Gastspiel (14 Uhr) bei den Würzburger Kickers bevor. Zwar sind die Memminger in dieser Saison auswärts noch ohne Niederlage, andererseits gelten die Unterfranken als einer der heißesten Meisterschaftskandidaten und wollen zu Hause voll punkten.
Aber Würzburg lagen die schwäbischen Teams in dieser Runde noch überhaupt nicht. Gegen den FC Augsburg II setzte es eine torreiche 3:4 Niederlage, gegen Schlusslicht Schwaben Augsburg reichte es nur zu einem 3:3 Unentschieden – in beiden Partien führten die Kickers schon mit 3:0 (!).
Dafür klappt es auswärts für den ambitionierten ehemaligen Drittligisten umso besser, wie zuletzt beim 3:1 Erfolg beim FC Bayern München II. Ein deutlicher Beleg der Stärke der Unterfranken. Personell wurde mit den Nachverpflichtungen des kosovarischen U21-Nationalspielers Dion Berisha (zuletzt SGV Freiberg/Regionalliga Südwest) und Philipp Ochs (FC First Vienna/2. Liga Österreich) in der Offensive nochmal nachgelegt.
„Herkules-Aufgabe“ für den FCM
Für den FCM wird’s auf jeden Fall eine „Herkules-Aufgabe“, etwas Zählbares mit auf die Heimreise zu nehmen. Zumindest werden die Jungs von Trainer Matthias Günes mit viel Selbstvertrauen auflaufen können, zuletzt blieben sie sechsmal in Folge ungeschlagen.
„In Würzburg müssen wir schon einige dicke Bretter bohren, um was zu holen“, braucht es für FCM-Coach Günes ein Top-Leistung gegen den „vermutlich besten Kader der Liga“. Auch gilt es vor einer größeren Kulisse zu bestehen. Bislang kamen im Schnitt über 2.000 Fans zu den Heimspielen der Kickers, die am Samstagnachmittag in einer Aktion auch alle Schüler der Region bei freiem Eintritt einladen. Günes freut sich auf den Dallenberg und den Vergleich seiner Feierabend-Fußballer mit einer Profitruppe: „Deswegen wollen wir in die Regionalliga“.
Nach dem 1:1 Unentschieden gegen Fürth II gab er seiner Mannschaft drei Tage trainingsfrei, so dass die Spieler mit wiedergewonnener Frische im Dienstag-Training erschienen. David Mihajlovic hat sich auch zurückgemeldet, sodass es wieder eine Alternative mehr für das Mittelfeld gibt. Mit Noah Hill hat sich noch ein junger Stürmer dem FCM angeschlossen.
Lukas Rietzler wieder auf dem Trainingsplatz
Kapitän Lukas Rietzler ist ebenfalls auf dem Trainingsplatz zurück, zieht aber zunächst nur Laufrunden. „Allein seine Präsenz ist wichtig“, hofft Günes auf eine Rückkehr des Führungsspielers noch vor der Winterpause, es soll aber nichts überstürzt werden. Bislang ist es durch verschiedene personelle und Spiel-Varianten gelungen, die entstandene Lücke zu schließen. Nun gilt es auch für Würzburg das richtige Rezept zu finden, um dem Favoriten Paroli zu bieten. „Aber wir haben immer unsere Situationen gekriegt“, will Günes die Außenseiterchancen nutzen.
Vor zwei Jahren nahm der FCM zum damaligen Saisonauftakt mit 0:0 einen Zähler mit nach Hause.
Mehr zum FCM unter www.fc-memmingen.de.