Bei der Eröffnungsfeier vor einem Behandlungsplatz der neuen Kinderintensivstation (von links): Der Ärztliche Klinikdirektor Professor Dr. Albrecht Pfeiffer, Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, Landtagsabgeordneter Klaus Holetschek, Chefarzt Professor Dr. Martin Ries, Ministerialdirigent Herwig Heide und Klinikverwaltungsleiter Wolfram Firnhaber. Fotos: Häfele/Pressestelle Klinikum MemmingenMemmingen (dl). Nach knapp 16-monatiger Bauzeit ist nun der 13,5 Millionen Euro teure Anbau der Memminger Kinderklinik eingeweiht worden. Er bietet Platz für Kinderintensivstation, Dialyse und Chirurgie. Die Erweiterung im Süden des Krankenhausgeländes ist Teil einer großangelegten Baumaßnahme, im Zuge derer das Klinikum an der Memminger Bismarckstraße Zug um Zug vergrößert und modernisiert wird.
In dem Flachbau für 13,5 Millionen Euro befinden sich künftig die Kinderintensiv- und die Kinderdialysestation sowie Räume der Kinderchirurgie.Im Erdgeschoss des Kinderklinikanbaus befindet sich die neue Kinderintensivstation mit elf Behandlungsplätzen, die räumlich vergrößert und technisch modernisiert wurde. Dies erklärte Professor Dr. Martin Ries, Chefarzt der Memminger Kinderklinik, bei der Eröffnungsfeier. Der Auszug der Kinderintensivstation aus dem Bestandsgebäude schafft dort freie Flächen zur Erweiterung der Säuglingspflegestation.
Im Untergeschoss des neuen Flachbaus erhält das Kinderdialysezentrum, das in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium für Heimdialyse, kurz KfH, betrieben wird, sechs Dialyseplätze für nierenkranke Buben und Mädchen. Das Memminger Dialysezentrum ist eines von lediglich drei Kinderdialyseeinrichtungen in ganz Bayern ist. Die nächsten Zentren befinden sich in München und Erlangen.
„Bisher war die Memminger Kinderdialysestation aus Platzmangel räumlich von der Kinderklinik getrennt, was sich aber mit dem Umzug in den Neubau ändern wird“, erläuterte Dr. Henry Fehrenbach, Leiter des Kinderdialysezentrums. „Dabei vergrößern wir uns von bisher 70 Quadratmeter auf eine Fläche von 500 Quadratmetern.“ Außerdem erhält die Kinderdialyse separate Parkplätze sowie einen eigenen Eingang an der Gustav-Adolf-Straße, einer Querstraße zur Bismarckstraße.
Jedes der Stockwerke umfasst circa 950 Quadratmeter Fläche. In das Untergeschoss des Neubaus wird auch die vor knapp einem Jahr am Klinikum eröffnete Sektion für Kinderchirurgie einziehen. Im Keller des Kinderklinikneubaus sind die Lüftungstechnik und eine große Lagerfläche für die klinikeigene Apotheke mit separatem Lastenaufzug untergebracht. Auf den verbleibenden Flächen im Freien wird für die jungen Patienten und ihre Angehörigen eine Gartenanlage mit Spielplatz eingerichtet.
"Ein ganz wichtiger Baustein für die Versorgung der Region"
„Patienten aus der ganzen Region bekommen hier in der Memminger Kinderklinik die allerbeste Versorgung – auch in schwierigen Fällen“, unterstrich Memmingens Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger bei der Eröffnung des Neubaus die Bedeutung der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. „Diese Erweiterung ist ein ganz wichtiger Baustein für die Versorgung der Region“, bestätigte auch der Ministerialdirigent des Bayerischen Gesundheitsministeriums, Herwig Heide.
Von den 13,5 Millionen Euro Gesamtkosten werden sieben Millionen Euro durch den Freistaat für die Kinderintensivstation gefördert.
Die Kinderklinikerweiterung ist der erste von vier Bauabschnitten, im Zuge derer das Klinikum Memmingen in den kommenden Jahren erweitert und modernisiert wird. Dabei ist auch geplant, den Operationstrakt zu modernisieren und die Intensivstationen – internistische und chirurgische – räumlich zusammenzulegen.