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Klinikum Memmingen: Legauer Basarteam spendet 700 Euro für nierenkranke Kinder

veröffentlicht am 27.10.2014

Freuen sich über eine 700-Euro-Spende vom Legauer Basarteam: Der Leiter des Memminger Kinderdialysezentrums, Dr. Henry Fehrenbach (hinten), Roswita Grabowski vom Förderkreis für nierenkranke Kinder (links) mit Tochter Wanda (vorne Mitte) und der vierjährige Dialysepatient Leonardo (rechts). Vom Basarteam: Veronika Schwarz (vorne links), Sonja Heinle (vorne rechts), Heike Sommer (Mitte), Miriam Keller (hinten rechts) und Maria Heckelsmiller (hinten, Zweite von links). Foto: Häfele/Pressestelle Klinikum Memmingen   Dr. Henry Fehrenbach, Leiter Kinderdialysezentrum (hinten), Roswita Grabowski vom Förderkreis für nierenkranke Kinder (links) mit Tochter Wanda (vorne Mitte) und der vierjährige Dialysepatient Leonardo (rechts). Vom Basarteam: Veronika Schwarz (vorne links), Sonja Heinle (vorne rechts), Heike Sommer (Mitte), Miriam Keller (hinten rechts) und Maria Heckelsmiller (hinten, 2. von links).

Memmingen (dl). Sie war erst vier Monate alt, da musste die kleine nierenkranke Wanda schon mehrmals wöchentlich zur Blutwäsche ins Memminger Klinikum und war dabei stundenlang an Schläuche angeschlossen. Heute lebt die Fünfjährige mit einer Spenderniere und ihre Eltern engagieren sich im Memminger Förderverein für nierenkranke Kinder, der sich jetzt über eine 700-Euro-Spende vom „Legauer Basarteam rund ums Kind“ freuen durfte.

Jahr für Jahr müssen rund 3.000 Menschen aufgrund ihrer Nierenerkrankung neu an die Dialyse. Leider sind unter den Patienten auch immer rund 160 Kinder. Sie sind oft schwach, wachsen schlecht, müssen viele Tabletten schlucken und mehrmals pro Woche zur Blutwäsche ins Krankenhaus.

„Dabei wird das Blut aus ihrem Körper gepumpt, gereinigt und wieder zurückgeleitet“, erklärt der Leiter des Kinderdialysezentrums am Klinikum Memmingen, Dr. Henry Fehrenbach, den fünf jungen Frauen aus Legau. Interessiert nehmen diese das Dialysegerät unter die Lupe, das größer ist als viele der kleinen Patienten, die daran mehrere Nachmittage pro Woche angeschlossen sind.

„Da bleibt nicht mehr viel Freizeit“

„Die Kinder kommen oft von weither angereist und müssen dann während der Blutwäsche den ganzen Nachmittag in den Krankenbetten liegen. Da bleibt nicht mehr viel Freizeit“, erklärt Oberarzt Fehrenbach den engagierten Frauen, die zweimal jährlich – im Frühling und im Herbst – in der Unterallgäuer Gemeinde einen Kinderkleiderbasar veranstalten, in dessen Rahmen sie die 700-Euro-Spende sammelten.

„Nahe Verwandte von mir leiden selbst an einer Nierenkrankheit“, erklärt Veronika Schwarz vom Basarteam die Motivation der fünf jungen Mütter. „Erst dadurch sind wir auf das Memminger Kinderdialysezentrum aufmerksam geworden.“

Um den jungen Patienten die zeit- und kraftraubenden Klinikaufenthalte zu erleichtern, kümmert sich der Memminger Förderverein für nierenkranke Kinder und Jugendliche um die kindgerechte Ausstattung der Krankenzimmer, kauft Spielsachen oder Minifernseher, mit denen sich die Kinder im Krankenhaus die Zeit vertreiben können.

Mit Hilfe der 700-Euro-Spende sollen die neuen Räume des Kinderdialysezentrums verschönert werden, die derzeit in einem Anbau im Süden des Memminger Klinikgeländes entstehen und die Raumnot der Dialyseeinrichtung beheben sollen.

Weitere Informationen:

  • Das Kinderdialysezentrum am Klinikum Memmingen ist eines von lediglich drei Kinderdialyseeinrichtungen in ganz Bayern.
  • Das Zentrum wurde im Jahr 1989 durch den damaligen Kinderklinikchefarzt Professor Dr. Rainer Burghard ins Leben gerufen.
  • 1993 wurde der Förderkreis für chronisch nierenkranke Kinder und Jugendliche gegründet, der sich um die nichtmedizinische Umsorgung betroffener Familien kümmert, Hilfe zur Selbsthilfe anbietet und Gesprächsgruppen und Ferienfreizeiten organisiert.