Könige treffen sich: „Mehr als ein Fischerkönig kannst' in Memmingen nicht werden“

Königlicher Fototermin vor dem Fischerbrunnen - beim 22. Treffen der ehemaligen Fischerkönige war auch der amtierende Regent mit dabei. der fünfte von rechts, "Gerhard I., der Eiskratzer". Foto: Geiger

Memmingen (mg). Traditionell treffen sich ehemalige Memminger Fischerkönige jedes Jahr kurz vor dem Fischertag. Ed Edi Güttler, der 1992 selbst auf dem Birkenthron saß, hat heuer nun schon zum 22. Trefen eingeladen

Die Trommlerbuben geleiteten die ehemaligen „Regenten“ durch die Fußgängerzone zum Fischerbrunnen am Schrannenplatz. Dort gab’s den üblichen, "königlichen Fototermin", dann ging’s zum "gemütlichen Hock" ins Löwen. Dort unterhielt Stadträtin Sabine Rogg mit einem amüsanten Vortrag über Zuchtordnung in der „guten alten Zeit“. Damals wurden am sogenannten Schwörtag die "Neuen Verbote" vorgetragen. Die ehemals freie Reichstadt Memmingen verfügte übrigens über eine der strengsten Zuchtordnungen in Bayern. Quasi alles, was Spaß machte, war verboten. Wer dagegen verstieß wurde in der sonntäglichen Predigt unter die Kanzel gestellt und seine Schandtaten laut verlesen (daher "abgekanzelt werden").

Zurück zum Treffen der Fischerkönige – dafür scheint kaum ein Weg zu weit. So nahm „Peter Klement der Große“, Fischerkönig von 1959, die Reise aus der Eifel nahe der belgischen Grenze auf sich, um wieder einmal dabei zu sein. Er erinnerte sich gut und gern an seinen „großen Tag“. Damals spielte er bei der Stadtkapelle und war sehr überrascht, dass er "auf die Bühne musste". Erst dort erfuhr er von seinem königlichen Amt. Auch die anderen Könige blickten gern zurück, so "Werner I., der Schwiegersohn". Er ist davon überzeugt, dass seine Forelle aus dem Jahr 1975 mit 4.750 Gramm wohl die schwerste in der Geschichte gewesen war.

Einig waren sie in ihrem Resümee – denn „Mehr als ein Fischerkönig kannst' in Memmingen nicht werden“.