Memmingen (dl). Im Rathaus Memmingen findet vom 13. bis 15. November die 15. Wissenschaftliche Tagung zum Thema „Krieg und Krise in der Region“ statt. Das Forum wird sich heuer mit Erscheinungsformen und Problemen verschiedener Kriegs- und Krisenzeiten in der Region befassen.
In einem Längsschnitt vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart geht es dabei nur am Rande um Militärgeschichte, im Mittelpunkt stehen gesellschaftsgeschichtliche Fragestellungen. Die Vortragspalette reicht von transregionalen Kriegs- und Krisenproblemen in der frühen Neuzeit über Militärgeistliche im 19. Jahrhundert und den Ersten Weltkrieg im Spiegel der Allgäuer Presse bis zum Kriegsende 1945.
„Von der Schlacht zum Schlachten - die Bedeutung des Kriegsgeschehens in der Fantasy-Literatur" lautet das Thema des öffentlichen Vortrags des Münchner Germanisten Michael Baumann am 13. November, 20 Uhr. Waren es bei J.R.R. Tolkien und seinen Epigonen oft strahlende Helden, die große Taten gegen finstere Schurken vollbrachten, treten bei zeitgenössischen Autoren schonungslose Weltbeschreibungen an die Stelle von fantastischer Weltflucht.
Der Eintritt ist frei.
Info: Das "Memminger Forum für Schwäbische Regionalgeschichte e.V." beschäftigt sich in wissenschaftlichen Tagungen und der inzwischen auf elf Bände angewachsenen Publikationsreihe "Forum Suevicum" (UVK-Verlag, Konstanz) mit der schwäbischen Regionalgeschichte unter vergleichender Perspektive. Themen waren bislang unter anderem "Konfessionalisierung und Region", "Umweltgeschichte in der Region", "Mobilität und Migration in der Region" oder "Rhythmen und Region: Zeitordnungen - Zeitbegriffe - Zeitgefühle".