
So sieht er aus, der neue König, Luca I., der Frische (in der Mitte). Fotos und Galerie: Michael Geiger
Memmingen (rad). Der neue Memminger Fischerkönig heißt Luca I., der Frische. Er hat die schwerste Forelle aus dem Memminger Stadtbach gefischt und tritt nun die Nachfolge von Walter IV., dem Taucher, an. Der hatte die Regentschaft – coronabedingt – drei Jahre inne. Übrigens: Die Königsforelle brachte aufs Gramm genau 2.000 Gramm auf die Waage und den neuen König auf den begehrten Birkenthron.
Nach langer Zwangspause jubelten die Menschen beim Königsfrühschoppen in der Memminger Stadionhalle ihrem neuen König zu. Der heißt mit bürgerlichem Namen Luca Wassermann und ist 28 Jahre alt, respektive jung. Darum wohl auch der Zusatzname „der Frische“. Schlechte Nachrichten allerdings an die holde Weiblichkeit im Memminger Königreich – Luca I., ist schon in festen Händen.
Unter großem Beifall und auf den Schultern der Stadtgarde ist der neue König in die Stadionhalle eingezogen. Zuvor musste natürlich – auch ganz nach alter Tradition – der alte Regent weichen. Seine Utensilien, Fischernetz, Kette wurden Walter, dem Taucher, abgenommen. Zumindest gab’s noch eine deftige Brotzeit, ehe er mit einem kräftigen Tritt in den Allerwertesten zurück in die Bürgerlichkeit gejagt wurde.
Der neue Regent – Fischerkönig ist das höchste Amt, was ein Memminger erreichen kann, heißt es bekanntlich – ist nun Luca I., der Frische. Seine Königsforelle, die mit 2.000 Gramm schwerer wog als die Trophäen der letzten Jahre, juckte ihm „Am Einlaß“ in den Bären, den original Memminger Käscher.

Da hatte er noch Hoffnung, Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder (links) - aber er wurde genausowenig neuer Fischerkönig wie der Vorstand des Fischertagsvereins, Michael Ruppert (rechts daneben).
Wieder nix für OB Schilder
Ach ja, wie jedes Jahr wollte auch Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder endlich mal auf dem Birkenthron sitzen. Ob er was gefangen hat? Zumindest nicht die für den Regententitel nötige Königsforelle – damit wird er nun doch noch ein weiteres Jahr warten müssen ... Doch dafür darf er ja vielleicht zumindest im Rathaus weiter die Geschicke der Stadt leiten – im nächsten Jahr sind ja bekanntlich wieder OB-Wahlen.
Schilder nahm's wie immer sportlich und feierte zusammen in der vollen Stadionhalle mit viel "Schmotz, Schmotz, Dreck auf Dreck..." gemäß der Tradition den neuen Fischerkönig.