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Mehrwert schaffen: Schwabenbund stellt neue Projekte vor

veröffentlicht am 18.09.2014

Einer für alle, alle für einen: Sie wollen„ganz, ganz eng zusammen arbeiten“ (zu Bayern und Baden-Württemberg damit ein Ein einheitlicher Lebens- und Wirtschaftsraum soll entstehen, der auch auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene Gewicht hat. Lintner, Anselment, Pfeifer, Weirather, Riethe, Sälzle Einer für alle, alle für einen: Die  'Musketiere' des Schwabenbundes aus Bayern und Baden-Württemberg wollen„ganz, ganz eng zusammenarbeiten“, damit ein einheitlicher Lebens- und Wirtschaftsraum entsteht, der auch auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene Gewicht hat. Von links: Dr. Peter Lintner und Markus Anselment, beide  stv. Hauptgesch.führer IHK Schwaben; Gerhard Pfeifer, Vors. Schwabenbund und stv. Präsident IHK Schwaben, Hans-Joachim Weirather, Vors. Schwabenbund und Landrat U.allgäu; Markus Riethe, Gesch.führer Schwabenbund und Dir. Regionalverband Donau-Iller; Otto Sälzle, Hauptgesch.führer IHK Ulm. Foto: Sonnleitner

Memmingen (as). Die Mitglieder des 2012 gegründeten Schwabenbundes wollen ihre grenzüberschreitende Zusammenarbeit weiter ausbauen.  Erklärtes Ziel: die Gesamtregion Allgäu, Bodensee-Oberschwaben, Schwäbische Alb und Donau-Iller soll stärkstes Wirtschaftsgebiet außerhalb der Metropolen München, Stuttgart und Zürich werden. Auf einer Pressekonferenz in Memmingen stellten die führenden Köpfe des Schwabenbundes künftige Projekte vor.

Ein Vorhaben von besonderer Priorität sei die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft. Durch den Aufbau von Netzknotenpunkten an den Universitäten in Biberach, Heidenheim, Ulm und Kempten soll das wissenschaftliche Know-how bald kleinen und mittleren Unternehmen in der gesamten Region zur Verfügung stehen. Als "idealtypisches Projekt" bezeichnete Otto Sälzle, Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm, die Einrichtung eines Zentrums für Lebensmittel- und Verpackungstechnologie, ZLV. Das Kompetenzzentrum soll in Zusammenarbeit mit der Fachrichtung gleichen Namens an der Fakultät Maschinenbau der Hochschule Kempten entstehen.

Eines der großen Zukunftsthemen sei die Energieerzeugung, schließlich dürfe die Region nach Abschaltung des Kernkraftwerkes Gundremmingen nicht zum "Bermudadreieck der Energiewende" werden, erklärte Sälzle. Geplant ist die Errichtung eines dezentralen Stromnetzes auf Basis neuer Technologien. Die Ergebnisse einer vom Schwabenbund beauftragten Untersuchung hierzu werden im Januar 2015 vorliegen.

Verkehrsanbindung für Unternehmen verbessern

Anfang 2015 können voraussichtlich auch die Resultate eines Gutachtens zum Güterverkehr in der Region vorgestellt werden. Auf seiner Basis will der Schwabenbund die Verkehrsanbindung für bereits ansässige Unternehmen verbessern und Neuansiedlungen fördern. Unter anderem soll auch geprüft werden, ob ein weiterer Kombi-Terminal auf bayerischer Seite sinnvoll und machbar wäre. "Wir liefern den Beweis, dass ein ländlicher Raum wirtschaftlich stark sei kann", betonte Sälzle.

Von zwei Projekten im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs profitiert auch der Normal-Verbraucher, als welcher der Bürger gerne bezeichnet wird. Anders als mit den bisherigen Länder-Tickets soll das geplante "Schwabenbundticket" Tagesfahrten über die bayerisch/baden-württembergische Ländergrenze hinweg ermöglichen.

Zugticket und Eintrittskarte mit einem Klick buchen

Aufbauend darauf entstand die Idee der "Schwabenbund-Services": Warum nicht gleich die neu gewonnene Mobilität mit Aktivitäten im Schwabenbund-Bereich vernetzen? Über ein Internet-Portal soll es in Zukunft möglich sein, 'in einem Aufwasch' z.B. eine Fahrt nach Neuschwanstein samt Ticket zu buchen, wie Markus Riethe, Direktor des Regionalverbandes Donau-Iller, erklärte. Solche Projekte seien identitätsstiftend für die Gesamtregion und hätten zudem einen hohen Nutzen für Besucher, ergänzte Markus Anselment, Geschäftsführer des Schwabenbundes und stv. Hauptgeschäftsführer der IHK Schwaben.

"Schwabenbund e.V." - Gründungsversammlung im Januar

"Das sind mehrwertschaffende Vorhaben, die so komplex und aufwändig sind, dass sie eine neue Organisationsform erfordern", leitete Landrat Hans-Joachim Weirather, mit Gerhard Pfeifer Vorsitzender des Schwabenbundes, zum letzten Beschluss der dritten Mitgliederversammlung des Schwabenbundes im Juli dieses Jahres über. Auf ehrenamtlicher Basis seien diese Projekte nicht realisierbar. Seine Neuausrichtung als eingetragener Verein soll auch eine Finanzierungsbasis für den Bund schaffen und so die Weiterarbeit an den Projekten sichern. Die Gründungsversammlung wird am 29. Januar 2015 in Lautrach stattfinden.

„Hier ist etwas in  Bewegung gekommen, das Perspektive hat." Mit diesem Fazit Gerhard Pfeifers schloss die Konferenz.

Nähere Informationen zum Schwabenbund, seinen Mitgliedern und zu den einzelnen Projekten unter www.schwabenbund.de

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