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Nachtarbeit am Allgäu Airport

Am Flughafen Memmingen beginnen die Bauarbeiten

veröffentlicht am 09.03.2019
Baustelle mit Terminal_V.jpg

In einem ersten Schritt werden Kabelgräben neben der Start- und Landebahn ausgehoben - zunächst wird nachts gearbeitet, wenn der Flugbetrieb ruht. Foto: Flughafen Memmingen

Memmingerberg (dl/rad). Die umfangreichen Bauarbeiten am Flughafen Memmingen haben nun mit den dafür nötigen Vorarbeiten begonnen. Um den regulären Flugbetrieb möglichst wenig zu beeinträchtigen, sind dafür zunächst die Nachtstunden vorgesehen.

Bis zu vier Baukolonnen heben in einem ersten Schritt Kabelgräben neben der Start- und Landebahn für das Leerrohrsystem und somit für die zukünftige neue Flughafenbefeuerung aus. „Dabei muss auf die bestehende Infrastruktur wie Rollwege und Rollwegbeschilderung Rücksicht genommen werden, damit nach jeder Nachtschicht der Flughafen rechtzeitig ab 6 Uhr wieder betriebsbereit ist“, erläutert Airport Geschäftsführer Ralf Schmid.

Parallel werden die Fundamente für die neuen Stationen der Befeuerung sowie der Notstromversorgung erstellt. Ab April folgen dann die Elektroarbeiten für die technische Ausrüstung der Flughafenbefeuerung und -steuerung.

Zwei Wochen Flugpause im September

Herzstück des Projekts ist die Verbreiterung der Start- und Landebahn von 30 auf 45 Meter. Die ursprünglichen Pläne, auch diese Arbeiten nachts durchzuführen, wurden, wie berichtet, nach reiflicher Überlegung verworfen. „Deshalb werden wir die notwendigen Asphaltierungsarbeiten der Start- und Landebahn innerhalb von 14 Tagen durchziehen“, betont Flughafen Geschäftsführer Ralf Schmid. Aus diesem Grund bleibt der Airport in der Zeit vom 17. bis 30. September geschlossen. Mit den betroffenen Fluggesellschaften wurden im Vorfeld Gespräche geführt. Ryanair hat in dieser Zeit alle Verbindungen von und nach Memmingen gestrichen, Wizz Air und einige Charterflieger weichen auf andere Flughäfen aus.

Erhöhung der Baukosten - Freistaat erhöht Zuschuß

Finanzielle Unterstützung erhält der Flughafen durch den Freistaat Bayern, der von den bisher geplanten 17,7 Millionen Euro Baukosten 12,2 Millionen übernehmen wird. Die insbesondere durch Kapazitätsengpässe bei Baufirmen und die anhaltend gute Baukonjunktur hervorgerufene Verzögerung des Baubeginns führte jedoch zu Kostensteigerungen um rund 20 Prozent. Auch diese werden, so unterstrich Ministerpräsident Söder beim ersten Spatenstich im Oktober letzten Jahres, vom Freistaat in Teilen mitgetragen.

Ende der Arbeiten für 2020 geplant

Neben der Sanierung und Verbreiterung der Start- und Landebahn und der Erneuerung des Landesystems werden auch die Gepäckhalle erweitert, Vorfeldflächen vergrößert und ein Regenrückhaltebecken gebaut. Mit einem Abschluss der gesamten Arbeiten ist im Jahr 2020 zu rechnen.