Nicht nur im Altstadtbereich (wie hier in der Grafik vom Marktplatz), sondern im gesamten Stadtgebiet sollen die Fassaden und Dächer im Digitalen Zwilling ab Frühjahr 2026 eine realistische Ansicht erhalten. Foto: Digitaler Zwilling Memmingen
Memmingen (dl/as). Fassaden und Dächer im Stadtgebiet Memmingen erhalten ab Frühjahr 2026 eine realistische Ansicht – Hausbesitzer können dagegen Einspruch einlegen.
Im Frühjahr 2026 wird der sogenannte digitale Zwilling der Stadt Memmingen weiter ausgebaut. Während bislang vor allem der Altstadtbereich detailliert dargestellt war, erhalten künftig auch die übrigen Stadtgebiete realistisch texturierte Fassaden und Dächer. Grundlage hierfür ist eine im Jahr 2025 durchgeführte Befliegung mit einer Bodenauflösung von fünf Zentimetern, die eine deutlich verbesserte dreidimensionale Darstellung der Gebäude ermöglicht.
Was ist ein digitaler Zwilling und wozu dient er?
Der digitale Zwilling ist ein virtuelles, dreidimensionales Abbild der Stadt, das reale Gebäude, Straßen und Infrastrukturen digital nachbildet. Er dient der Stadtverwaltung als modernes Planungs- und Analysewerkzeug, beispielsweise für Stadtentwicklung, Verkehrsplanung, Klimaanpassung oder Katastrophenschutz. Auch Themen wie Verschattung, Solarpotenziale auf Dächern oder die Auswirkungen baulicher Veränderungen lassen sich damit anschaulich simulieren.
Für Bürgerinnen und Bürger sowie insbesondere für Hausbesitzer bietet der digitale Zwilling mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit bei städtebaulichen Vorhaben. Gleichzeitig ermöglicht er es Eigentümern, sich ein besseres Bild davon zu machen, wie ihr Gebäude im städtischen Kontext wirkt oder welche baulichen Potenziale bestehen könnten. Die Darstellung dient jedoch ausschließlich Informations- und Planungszwecken und ersetzt keine amtlichen Bauunterlagen.