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Notfallgäu 2014: Drittes Notfallsymposium in der Memminger Stadthalle

veröffentlicht am 13.09.2014

Notfallsymposium in der Memminger Stadthalle: Eine Teilnehmerin übt den künstlichen Luftröhrenschnitt. Archivfoto: Häfele/Pressestelle Klinikum Memmingen Eine Teilnehmerin übt den künstlichen Luftröhrenschnitt.
Archivfoto: Häfele/Pressestelle Klinikum Memmingen

Memmingen (dl). Was tun bei akuter Erstickungsgefahr oder schweren inneren Blutungen? Um auch künftig eine gut funktionierende Notfallversorgung garan-tieren zu können, treffen sich am Samstag, 27. September, von 9 bis 17 Uhr in der Memminger Stadthalle Ärzte, Rettungskräfte und Krankenpflegemitarbeiter aus Süddeutschland, Österreich, der Schweiz und Italien. Beim dritten Notfallsymposium des Klinikums Memmingen unter dem Titel „Notfallgäu“ werden sie über die neuesten Standards in der Rettung, Versorgung und Therapie von Notfallpatienten informieren.

Was können wir aus den Auslandseinsätzen der Bundeswehr für die zivile Notfallmedizin lernen? Das ist eine der zentralen Fragen des diesjährigen Notfallsymposiums. Der Mix aus Workshops und Vorträgen, der heuer zum dritten Mal von Ärzten des Klinikums Memmingen organisiert wird, lockt selbst Gäste aus dem Ausland an. Die Schirmherrschaft der eintägigen wissenschaftlichen Fortbildungsveranstaltung haben Memmingens Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und der bayerische Innenminister Joachim Herrmann übernommen.

Hochkarätige Referenten - u.a. von der Universität München, dem Bundeswehrkrankenhaus in Ulm, dem Polizeipräsidium aus Frankfurt am Main oder dem Klinikum und Bezirkskrankenhaus in Memmingen - werden in kurzen, prägnanten Vorträgen zu Themen Stellung nehmen wie: Akute Herz-Kreislauf-Erkrankungen, juristische und seelsorgerische Fragen in der Notfallmedizin, akute Vergiftungen durch Drogen sowie die Sicherung der Atemwege durch Intubation nach einem schweren Unfall.

Teilnehmer üben lebensrettende Maßnahmen

Um in Zukunft noch professioneller handeln zu können, üben die Teilnehmer in Workshops an Simulatoren lebensrettende Maßnahmen wie Entlastungsdrainagen im Brustkorb oder den künstlichen Luftröhrenschnitt. Daneben werden die Teilnehmer angeleitet, im Notfall schnell und präzise alle relevanten Informationen eines EKG-Geräts korrekt interpretieren zu können.

Auch bieten die Organisatoren des Klinikums Memmingen (Dr. Rupert Grashey, Professor Dr. Lars Fischer und Professor Dr. Christian Schinkel) heuer ein Deeskalationstraining an, um der zunehmenden Aggression gegenüber Rettungskräften begegnen zu können – in größeren Städten tragen Helfer zum Teil bereits Schutzwesten, um sich vor Übergriffen zu schützen.

Eintägige Fortbildung mit Industrieausstellung

Wie schon in den vergangenen Jahren erwartet das interessierte Fachpublikum bei der eintägigen wissenschaftlichen Fortbildungsveranstaltung auch wieder eine Industrieausstellung.

Nach den großen Allgäuer Notfallsymposien der 1980er und 1990er Jahre hatten die Veranstalter vom Klinikum Memmingen diese Reihe nach langer Pause im Jahr 2012 wieder aufleben lassen und waren damit weit über die Grenzen des Allgäus hinaus auf großes Interesse gestoßen.