Memmingen/Unterallgäu (dl/as). Von einem „Sieg der Hoffnung über die Vernunft“, spricht die ÖDP-Kreisvorsitzende Gabriela Schimmer-Göresz. "Ich bedauere sehr, dass ein Großteil der Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, direkten Einfluss auf die Vergabe von Steuergeldern nehmen zu können, nicht genutzt hat."
Sie bedauere noch mehr, dass dadurch die Rechnung eines Bündnisses aus Politik und Wirtschaft aufgegangen sei, das bereits in der Vergangenheit durch gebrochene und falsche Versprechen aufgefallen sei, so Schimmer-Göresz. Um zum Ziel zu kommen, sei jedes Mittel recht gewesen. So verurteilt sie den Versuch, durch eigens einberufene Betriebsversammlungen Druck auf die Beschäftigten auszuüben, scharf. Außerdem seien die finanziellen sowie redaktionellen Möglichkeiten der Bewerbung der Bürgerentscheide sehr ungleich verteilt gewesen.

"Die viel gepriesene Allgäuer Solidarität hätte die ÖDP lieber in Bezug auf erneuerbare Energien und Klimaschutz gesehen, denn auf konkurrierende Gewerbegebiete, möglichen Frachtverkehr und zusätzliche Umwelt- und Klimabelastungen", moniert die Kreisvorsitzende.
"Ökologische Ignoranz"
Sie weist in diesem Zusammenhang auf die Weltklimakonferenz hin. Um weltweit nicht zusätzliche Bewegungen von Klimaflüchtlingen auszulösen, dürfe das Zwei-Grad-Ziel nicht verfehlt werden. "Doch ökologische Zusammenhänge scheinen weder der etablierten Politik noch einem Großteil der Bevölkerung bewusst zu sein", so Schimmer-Göresz. Diese Ignoranz werde sich fatal auswirken.
Es gelte nun, die Entwicklung am Airport weiter kritisch zu begleiten. Schimmer-Göresz ist sich sicher, dass in wenigen Jahren erneute Geldforderungen auf die Gebietskörperschaften im Allgäu zukommen werden. Steige zudem der Freistaat ein, würden die Steuermillionen in das "Subventionsgrab Allgäu Airport" wie von selbst fließen.