Der Memminger Osten erfährt dabei eine weitere Aufwertung, „das Pilotprojekt soll auch weitere Nachahmer animieren“, so Josef Martin Lang von der Siebendächer-Baugenossenschaft. Der Stadtteil macht damit einen weiteren Schritt zur „Erneuerung“, vor Kurzem hat die Stadt Memmingen das Projekt „Soziale Stadt Ost“ auf den Weg gebracht.

So soll das bis Ende 2017 geplante Projekt mit 21 Wohneinheiten aussehen. Fotos: Siebendächer Baugenossenschaft
Nun entstehen auf dem Gelände der ehemaligen „Roten Turnhalle“ (siehe das eingerahmte Gelände auf dem oberen Bild) 21 Einheiten zwischen etwa 60 und 120 Quadratmetern Wohnfläche. 12 Drei-, sechs Zwei- sowie drei Viereinhalbzimmer-Wohnungen sind vorgesehen, obendrein 24 Stellplätze in einer Tiefgarage. Dabei wird auf eine barrierefreie Bauweise mit Aufzug verwiesen, sämtliche Wohnungen haben Balkone und/oder Terrassen mit Süd- oder Westausrichtung. Das „KfW-Effizienzhaus 55“ erhält eine Grundwasserwärmepumpe, die Stromversorgung soll u.a. auch durch eine hauseigene Photovoltaikanlage mit einer Fläche von zirka 420 Quadratmetern unterstützt werden.
Beim Spatenstich unterstrich Memmingens Bürgermeisterin Margareta Böckh die Bedeutung für den Stadtteil, Josef Martin Lang bedankte sich, dass sämtliche Anwohner dem Bauvorhaben zugestimmt hätten und entschuldigte sich schon vorab für den entstehenden, aber unvermeidbaren Baulärm. Interessantes Detail am Rande – vor 101 Jahren baute die Siebendächer in unmittelbarere Nähe in der Blattergasse ihre ersten Wohnungen.
Ausführendes Bauunternehmen ist die Memminger Firma Kutter, deren Geschäftsführer Rudolf Groll sprach von einer interessanten Herausforderung. "Weil Altlasten früherer Betriebe auf dem Areal zu finden und mit dem sandhaltigen Boden, der sogenannten 'Almerde' kein optimaler Baugrund vorhanden sei. Aber auch keine Probleme, die nicht gelöst werden könnten“, so Groll abschließend.
Insgesamt investiert die Siebendächer für das rund 2.200 Quadratmeter große Gelände und das Bauvorhaben rund 5,9 Millionen Euro.