Memmingen (dl/as). Was will ich nach der Schule machen? – Diese Frage beschäftigt viele Jugendliche, besonders in der Abschlussklasse. Ein Praktikum kann helfen, Antworten zu finden: Es zeigt, wie der Traumberuf im Alltag wirklich aussieht, und kann sogar zum Sprungbrett für eine Ausbildung werden.
„Das Ziel eines Praktikums ist es, Jugendlichen praxisnahe Einblicke in Ausbildungsbetriebe und Branchen zu ermöglichen“, erklärt Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. „So können sie herausfinden, ob ein Beruf zu ihnen passt – und Unternehmen gewinnen gleichzeitig Einblick, ob der Bewerber oder die Bewerberin ins Team passt. Oft ist das der Türöffner zum Ausbildungsvertrag – eine echte Win-win-Situation.“
„Woche des Praktikums“
Um auf diese Chancen aufmerksam zu machen, findet vom 21. bis 23. Oktober die „Woche des Praktikums“ statt – im Rahmen des Sommers der Berufsausbildung der Allianz für Aus- und Weiterbildung. Die Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen möchte junge Menschen dazu ermutigen, die Gelegenheit zu nutzen und über ein Praktikum ihren beruflichen Weg zu entdecken.
Zwei Wege ins Berufsleben: BOP und EQ
Es gibt zwei Formen von Praktika, die – je nach Lebenssituation – in Frage kommen und bei denen die Agentur für Arbeit auch finanziell unterstützen kann:
- Berufsorientierungspraktikum (BOP)
Bevor eine Entscheidung für einen Ausbildungsberuf fällt, bietet das BOP die Möglichkeit, den Wunschberuf in einem Betrieb kennenzulernen. Es dauert in der Regel ein bis sechs Wochen und hilft, erste praktische Erfahrungen zu sammeln.
- Einstiegsqualifizierung (EQ)
Wer die Schule bereits abgeschlossen hat und noch keinen Ausbildungsplatz gefunden hat, kann mit einer Einstiegsqualifizierung über vier bis zwölf Monate in den Betrieb hineinschnuppern. Dieses Langzeitpraktikum wird vergütet und kann – bei Eignung – direkt in eine Ausbildung übergehen.
Die Agentur für Arbeit kann dabei unter anderem eine Vergütung bei der EQ sowie Fahrtkosten beim BOP übernehmen.
Praktikum als Chance für beide Seiten
Gerade im Allgäu zeigen sich viele Unternehmen offen und engagiert, wenn es um Praktika geht. Sie wissen: Jugendliche, die ihren Beruf praktisch erprobt haben, starten motivierter und sicherer in die Ausbildung.
„Unsere Betriebe sind sehr ausbildungsbereit“, betont Maria Amtmann. „Mit einem Praktikum können Jugendliche sich ausprobieren – und Unternehmen ihren Nachwuchs von morgen kennenlernen.“