
Memmingen (as). Nach nur sechs Monaten Bauzeit ist die Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in der Kühlhausstraße nun fertiggestellt und von der Stadt Memmingen an die Regierung von Schwaben übergeben worden. Das Gebäude, in dem 66 bis 68 Flüchtlinge untergebracht werden sollen, wird voraussichtlich in Kürze belegt werden.
„Wir haben Riesenprobleme mit der Unterbringung der Asylbewerber“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger anlässlich einer Besichtigung. Hätte man im letzten Jahr, als der Stadtrat über die Investition von rund 2,4 Millionen Euro entschieden hat, den Flüchtlingsansturm bereits vorausgesehen, wäre die Planung wohl großzügiger ausgefallen. Damals hat man für 60 bis 70 Personen geplant. Da der Baugrund des ehemaligen Kühlhauses problematisch ist, sei ein nachträgliches Aufstocken jedoch nicht möglich, erläutert Dr. Holzinger. Der Bau ruht auf Pfählen, die 6,5 Meter tief in die Erde reichen.
„Ich gehe davon aus, dass das Gebäude in Kürze belegt wird“, meint der Oberbürgermeister. Kühlschränke und Waschmaschinen sind bereits da, Möbel für die jeweils 14 Quadratmeter großen Zwei-Bett-Zimmer sollen in Kürze angeliefert werden.

Für den Betrieb der Wohnanlage, die Ausstattung und die Betreuung der Flüchtlinge ist die Regierung von Schwaben zuständig. „Die Stadt hat den Bau übernommen, und eine Mietvertrag über 20 Jahre mit der Regierung von Schwaben geschlossen“, so Holzinger. Bis dahin sei der Bau voll finanziert. Bauherr ist die Unterhospitalstiftung.
Das über Eck angeordnete, zweigeschossige Gebäude ist in Modulbauweise errichtet. Ein Treppenhaus verbindet die beiden Baukörper. Die Raumcontainer wurden in den Wintermonaten gefertigt, so dass das Gebäude nach nur sechs Monaten Bauzeit fertiggestellt werden konnte. Neben 34 Zwei-Bett-Zimmern enthält die Unterkunft auf einer Nettogrundrissfläche von 968 Quadratmetern Sanitärräume für jeweils zehn Personen, sechs Gemeinschaftsküchen, einen Aufenthalts- und einen Gemeinschaftsraum sowie Räume für Verwaltung und Personal.