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Rollentausch - Bundestagsabgeordnter Stephan Stracke besucht die Unterallgäuer Werkstätten

veröffentlicht am 07.10.2014

Stracke UAW kl Da muß der Politiker "auch mal Hand anlegen": Stephan Stracke (Mitte) zusammen mit Herrn Hontscha (Mentor für den INTEGRA-Arbeitsplatz) und Ral Kraus, INTEGRA-Mitarbeiter (von links). Foto: privat

Memmingen (dl). Der Bundespolitiker Stephan Stracke hat im im Rahmen der Aktion „Rollentausch“ auch die Unterallgäuer Werkstätten und einen INTEGRA mensch – Arbeitsplatz bei der Firma Gebrüder Weiss in Memmingen besucht. Dabei konnte er sich über die aktuellen Entwicklungen und neueste Projekte informieren.

Dieses Wissen möchte er in seine Arbeit im Bundestag mit einbringen. „In dieser Legislaturperiode werden wir mit einem Bundesteilhabegesetz die Eingliederungshilfe reformieren und die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen weiter verbessern. Dabei wollen wir uns an der Praxis orientieren und den Einzelnen mit seinen individuellen Bedürfnissen in den Mittelpunkt stellen“, kündigte Stracke an, der zugleich der sozialpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe in Berlin ist.

Die Firma Weiss stellt schon seit vielen Jahren immer wieder Praktikumsplätze und INTEGRA mensch-Arbeitsplätze zur Verfügung. Dort konnte sich Stracke einen persönlichen Eindruck verschaffen. Nicht ohne Stolz präsentierte Ralf Kraus, INTEGRA mensch Mitarbeiter, ihm seinen Arbeitsplatz und ließ ihn auch mit anpacken

Die Unterallgäuer Werkstätten GmbH bieten zur Zeit 750 Mitarbeitern und Angestellten einen Arbeitsplatz. Die Bandbreite geht von den Förderstättenplätzen für Menschen mit sehr hohem Unterstützungs- und Hilfebedarf bis hin zu INTEGRA-Arbeitsplätzen in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes. 90 % der Mitarbeiter finden dabei weiterhin Arbeitsangebote im Werkstattbereich in den unterschiedlichsten Handwerks-, Industrie- und Dienstleistungsbereichen.

Jutta Maier, die Vorsitzende der Lebenshilfe Memmingen/Unterallgäu e.V., wies auf eine neue Gruppe hin, SAMbA -Spektrum Arbeit für Menschen mit besonderen Anforderungen. Diese dient als Sprungbrett für den Übergang zwischen Förderstätte und Werkstätte. Stracke konnte sich vor Ort davon überzeugen, wie hier durch ein langsames Heranführen an die Anforderungen eines Arbeitsplatzes Menschen mit schweren Behinderungen aus der Förderstätte im Werkstattalltag integriert werden, sich erproben und weiterentwickeln können.

Bereits seit vielen Jahren hat sich die Unterallgäuer Werkstätte dem Thema Vermittlung und ausgelagerte Außenarbeitsplätze angenommen. 2012 wurde schließlich der Werkstattbereich INTEGRA mensch Memmingen/Unterallgäu gegründet. Ziel ist es, Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung in Betrieben der Region sozialraumorientiert in Praktika und Außenarbeitsplätze zu begleiten und so die Vermittlung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt vorzubereiten.

Stracke zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Unterallgäuer Werkstätten. „Rund 40 Personen werden derzeit über diese Maßnahme in Voll- oder Teilzeit beschäftigt. Das gelingt nur durch engagierte Netzwerkarbeit, Betreuung vor Ort und qualifiziertem Fachpersonal. Das zeichnet die Unterallgäuer Werkstätten aus“, erklärte Stracke.