Memmingen (dl). Am Freitag, 27. März, 20 Uhr, feiert das Drama "Saturn kehrt zurück" im Großen Haus des Stadttheaters Premiere.
Drei Lebensabschnitte, drei Frauen. Alle dreißig Jahre kehrt der Planet Saturn an seinen Ausgangspunkt zurück. Jede Wiederkehr des Planeten bedeutet für Gustin eine Lebenskrise.
Nachdem der 88-jährige Gustin in seinem Telefonbuch niemanden zum Reden findet, ruft er einen Pflegedienst an. Suzanne kommt, doch schnell ist klar, dass dieser liebenswerte, skurrile alte Mann nicht pflegebedürftig ist. Er will nur reden, aber möglichst nicht über sein Leben. Seine Andeutungen darüber sind kryptisch und seltsam komisch. Von ihm ist die Wahrheit nicht zu erfahren.
In der Rückblende: Gustin mit 28, seine junge Frau Loretta stirbt bei der Geburt ihrer Tochter. Bei Saturns nächstem Besuch, 30 Jahre später, verlässt die Tochter ihren Vater und verunglückt tödlich.
In Noah Haidles dramatischem Werk blitzen Tschechow und Beckett auf. Er wagt sich an gesellschaftlich aktuelle Fragen, die gleichzeitig immer letzte Fragen sind, und gibt Ihnen eine ganz eigene Form und Stimme. Es geht um Liebe und Tod, ums Älter- und Altwerden, um Einsamkeit – um ein ganzes Leben eben. Dabei ist das Stück so heiter wie tragisch und komisch, vor allem aber unglaublich souverän.
Info: Noah Haidle, geboren 1978, hat Szenisches Schreiben an der Princeton University in New Jersey und der Juillard School in New York studiert. Er unterrichtet Dramatisches Schreiben und gewann mit seinen Theaterstücken, die zu verschiedenen Festivals eingeladen wurden, zahlreiche Preise. „Saturn kehrt zurück“ wurde 2008 uraufgeführt.
Weitere Vorstellungen am 14., 18., 23. und 29. April (jeweils 20 Uhr) und am 26. April um 19 Uhr. Eine Einführung in das Stück gibt es 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn auf der CaféhausBühne.
Kartenreservierung unter Telefon 08331/ 9459-16.