
- Bei der Zertifikatsübergabe (v. l.): Landtagsabgeordneter Klaus Holetschek, Vorsitzende des Elternbeirates der Wirtschaftsschulen in Bayern Angela Liboschik, stellvertretender Landrat Helmut Koch, ehemaliger Schülersprecher der SWS David Prexl (Mit-Initiator der Aktion, gemeinsam mit dem ehemaligen Schülersprecher Carlos Santos Tavares, vorne mit Plakette), Aktionspate Mellow Mark, Schulleiter OStD. Günther Schuster, Schülersprecherin Caro Steinhauer, Bildungsreferentin Ute Manz, Bürgermeisterin Margareta Böck.
Memmingen (sfü): Seit zwei Jahren engagiert sich die Wirtschaftsschule Memmingen gegen Diskriminierung und Rassismus, um aktiv für Werte wie Toleranz und Fairness einzustehen. Nun wurde das Engagement der Schülerinnen und Schüler des BBZ Jakob Küner mit der Verleihung des Zertifikats „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ gewürdigt.
In einer interaktiven Veranstaltung präsentierten die Jugendlichen vor ihren Mitschülern und geladenen Gästen verschiedene Projekte, in denen sie sich mit Themen wie Fremdenhass, Mobbing und Diskriminierung auseinander gesetzt hatten. Musikalisch begleitet wurde die Verleihung vom Reggae-Musiker Mellow Mark, der zugleich Pate der Aktion war. Doch die Schülerinnen und Schüler setzten auch selbst musikalische Akzente und riefen mit einer eigenen Interpretation des Depeche Mode-Hits „People are People“ zu mehr Toleranz auf.
Schulleiter Günther Schuster lobte das Engagement der Schülerinnen und Schüler und bewertete die Anwesenheit von Vertretern aus der Politik wie dem Landtagsabgeordneten Klaus Holetschek, Bürgermeisterin Margareta Böck, dem stellvertretenden Landrat Helmut Koch und dem Auslandsbeauftragten Antonino Tortorici, als ein Zeichen der Wertschätzung für das soziale Engagement der Wirtschaftsschule.
Im Laufe der Veranstaltung hatten die geladenen Gäste die Möglichkeit, sich zu Fragen der Asylpolitik, zu Rechtsextremismus und Diskriminierung zu äußern und ggf. über eigene Erfahrungen mit Mobbing oder Diskriminierung zu berichten.
Antonino Tortorici schilderte darauf ein Erlebnis aus seiner Jugend, kurz nachdem er aus Italien nach Deutschland gekommen war: „Ich hatte Anschluss in einem Fußballverein gefunden, mich gut integriert. Nach einem Spiel wollten wir in einer Gaststätte feiern, da weigerte sich der Wirt mich zu bedienen. Da standen meine Mannschaftskollegen alle zusammen auf und verließen mit mir das Lokal. Das hat mir gezeigt: Einzelne Idioten gibt es immer. aber die Mehrheit ist nicht so.“ Es ist diese Form von Loyalität, ein „faires Miteinander“, wie Schulleiter Günther Schuster es nannte, wofür die Wirtschaftsschule ausgezeichnet wurde und sich weiterhin einsetzten will.
Weitere Infos zur Aktion „Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage“ unter www.schule-ohne-rassismus.org